Fünfte Mülheimer Fatzer Tage

Bertolt Brecht

Theater, Performance / Konzert, Symposium
08.-10. Juli 2016
56E6E3D3B01

Eine kleine Gruppe von Soldaten desertiert aus dem Ersten Weltkrieg; sie verstecken sich bei der Frau des einen in Mülheim. Auf engstem Raum warten sie auf die Revolution und versuchen, miteinander die neue Gesellschaft vorzubereiten. Ihr Anführer ist der Alleingänger Fatzer, charismatisch, aber vielfach abwesend und unzuverlässig.

Bertolt Brechts Fatzer ist unvollständig und umfangreich gleichermaßen. Ein großes Fragment, zahlreiche Szenen gibt es in Varianten, dazu viele poetische und chorische Texte – und ein besonders reichhaltiges Kommentarmaterial Brechts. Dabei führen die sozialen, politischen und ökonomischen Probleme immer wieder zu der Frage, wie wir zusammen leben wollen. Und wie wir dorthin gelangen könnten, denkend und handelnd.

Seit 2011 veranstaltet der Ringlokschuppen Ruhr die Mülheimer Fatzer Tage, ein öffentliches Laboratorium, das Bertolt Brechts Fragment Fatzer unter wechselnden Fragestellungen sowohl szenisch als auch wissenschaftlich untersucht. Bereits zu Gast waren Produktionen u.a. von René Pollesch (Volksbühne Berlin), Tore Vagn Lid (Norwegen), andcompany&Co., LIGNA, Stephan Suschke (Hessisches Landestheater Marburg). Außerdem präsentierten bereits seit 2013 zahlreiche jüngere Künstler*innen in Reaktion auf den Open Call ihre Bearbeitungen oder Kommentare. Zusätzlich erschienen zu den Stücken und den Symposien die Mülheimer Fatzerbücher.

Pressestimmen zu den Fünften Mülheimer Fatzer Tagen

"Fatzer als Experiment und als Energiequelle. [...] Chiten [aus Kyoto] gibt seinem [Brechts] Theater zurück, was die hiesige Aufführungstradition gegen die Rationalität - im doppelten Wortsinn - ausgespielt hat und vertrockenen ließ: Emotionen.", Andreas Rossmann, FAZ
"Form und Inhalt ergänzen sich perfekt. Mit jedem neuen Blick auf das "Fatzer"-Fragment werden weitere Frakturen sichtbar. Dieses Ineinander der Gegensätze prägt auch die Mülheimer Fatzer Tage", Sascha Westphal bei nachtkritik.de

Vorberichte: WDR5 Scala | WAZ

Außerdem empfehlen wir gerne Hans-Thies Lehmanns neues Buch "Brecht lesen." (Besprechung von Jakob Hayner in Jungle World)

Bertolt Brecht: Fatzer
Chiten / Kyoto
Theater → Freitag 08. Juli 2016, 20.00 Uhr
Bertolt Brecht: Fatzer
Saarländisches Staatstheater / Regie: Alexandra Holtsch
Theater → Samstag 09. Juli 2016, 18.00 Uhr / Sonntag 10. Juli 2016, 16.00 Uhr
F++++R Live
: objective : spectacle :
Performance / Konzert → Samstag 09. Juli 2016, 22.00 Uhr
Künstler*innengespräch
Gespräch → Sonntag 10. Juli 2016, 11.00 Uhr
Symposium 2016 // Not, Lehre, Wirklichkeit
Symposium → Samstag 09. Juli 2016, 12.30 Uhr

Programmübersicht

Freitag 08. Juli 2016
19.30 Uhr | Eröffnung
20.00 Uhr | Bertolt Brecht: FATZER | Chiten / Kyoto | Japanisch mit deutschen Übertiteln
Samstag 09. Juli 2016
12.30 Uhr | Symposium "Not, Lehre, Wirklichkeit"
18.00 Uhr | Bertolt Brecht: FATZER | Saarländisches Staatstheater | Regie: Alexandra Holtsch
20.00 Uhr | Bertolt Brecht: FATZER | Chiten / Kyoto | Japanisch mit deutschen Übertiteln
22.00 Uhr | F++++R live | : ojective : spectacle : (Gewinner Open Call 2016)
Sonntag 10. Juli 2016
11.00 Uhr | Künstler*innengespräch mit allen Beteiligten
16.00 Uhr | Bertolt Brecht: FATZER | Saarländisches Staatstheater | Regie: Alexandra Holtsch

Ort Ringlokschuppen | Am Schloß Broich 38 | 45479 Mülheim an der Ruhr