HEALING ACROSS IMAGINATIVE SPACES
Berlin 1884 – Mülheim 2024
Vom 08. bis 10. November wird das Theater Ringlokschuppen Ruhr zu einem Versuchs-Labor.
Wir probieren zusammen aus:
- wie wir Gemeinschaften bilden können
- wie wir in Zukunft leben wollen
- wie Kunst uns dabei helfen kann
Wir führen Rituale durch. Wir hören Vorträgen zu. Wir diskutieren miteinander. Wir gucken Tänze an. Wir essen und trinken zusammen.
Wir beschäftigen uns mit den Folgen des Kolonialismus.
Kolonialismus bedeutet: ein Land erobert Gebiete in einem anderen Land mit Gewalt. Die Eroberer übernehmen die Macht in den Gebieten. Diese Gebiete nennt man dann Kolonien.
Sehr oft liegen die Kolonien weit entfernt auf einem anderen Kontinent. Viele Länder Europas hatten früher solche Kolonien vor allem in Asien, Afrika und Amerika. Wenn Länder so etwas machen, nennt man das “Kolonialismus”.
Im Jahr 1884 wurde fast ganz Afrika zwischen den Ländern Europas aufgeteilt.
Wir erinnern an diese Verbrechen. Wir fragen: welche Folgen hat diese Geschichte für uns heute?
Aber wir wollen auch Kraft schöpfen. Wir stellen uns eine gute Zukunft vor. Wir sammeln Hoffnung. Wir träumen. Wir kommen zusammen
HEALING ACROSS IMAGINATIVE SPACES
Was kann die Kunst heute dafür tun, damit wir kritisch auf die Geschichte zurückzublicken und uns gleichzeitig eine bessere Zukunft vorstellen können?
Ringlokschuppen Ruhr und Ko-Kuratorin Nora Amin versuchen dieser Frage in der Konferenz HEALING ACROSS IMAGINATIVE SPACES nachzugehen. Mit Hilfe von verschiedenen performativen Kunstformen, Vorträgen und Ritualen betrachten wir die Begriffe und Diskurse um „koloniales Erbe“, „geopolitisches Trauma“ und „sozioökonomische Spaltungen“ neu.
Vom 8. bis 10. November wird das Theater Ringlokschuppen Ruhr zu einem Raum für gemeinsame Imagination, Diskussionen, Workshops und Aufführungen. In diesen Formaten wollen wir mit ästhetischen und poetischen Möglichkeiten experimentieren. Wir rekonstruieren Gemeinschaften, die kritisch und revolutionär waren, ohne die Notwendigkeit von Transformation für die Zukunft aus den Augen zu verlieren.
HEALING ACROSS IMAGINATIVE SPACES hat die Erinnerung an die Berliner Konferenz von 1884 als Ausgangspunkt. Bei dieser teilten die Kolonialmächte den Kontinent Afrika gewaltsam unter sich auf. Dennoch ist sie von der Hoffnung auf die Zukunft getragen. Die Konferenz versteht sich als künstlerische Zusammenkunft, ein Ritual, bei dem die Kraft der Kunst und des Träumens die Realität voranbringen und einen möglichen Moment des Zusammenseins, der Wiedergutmachung und der Ermächtigung schaffen kann.
Begleitet uns während dieser drei Tage zu einer gemeinsamen und kritischen Rekonstruktion der Vergangenheit, einer kraftvollen Zusammenkunft in der Gegenwart und einer positiv fantasievollen Projektion der Zukunft.
16:00-16:15 | Eröffnung | Nora Amin
16:15-16:35 | Performance: 3 Brüder | Raphael Moussa Hillebrand
17:00-18:15 | Vortrag: Spaltungen und Teilungen. Mit Frantz Fanon und Victor Klemperer zur Frage der Solidarität | Dr. Leon Gabriel
18:30-20:00 | Panel: Raphael Moussa Hillebrand, Pasquale Virginie Rotter
20:30 | Performance: WOUND | Nora Amin
10:00-13:00 | Workshop: Clementine Burnley
13:00-17:00 | Mittagspause & City Walk
17:00-18:30 | Panel: Champleins Ludovic Ngahenou, Clementine Burnley, Silent University Ruhr
19:00-19:45 | Performance: Green Rivers Tongue-Tied | Maryna Makarenko
20:30 | Performance: HEALING | Nora Amin
09:00-12:00 | Workshop: Wir sind das Zuhause, auf das wir gewartet haben | Pasquale Virginie Rotter
12:00-12:30 | Pause
12:30-14:00 | Film & Gespräch: Die letzte Königin | Édith Voges Nana Tchuinang | Moderation: Balindile ka Ngcobo
14:00-15:00 | Mittagspause
15:00-16:30 | Abschlussritual der Zukunft | Nora Amin