HEALING ACROSS IMAGINATIVE SPACES
Berlin 1884 - Mülheim 2024
12:30-14:00 | Film & Gespräch: Die letzte Königin | Édith Voges Nana Tchuinang
Moderation: Balindile ka Ngcobo
Wie ist es, eine schwarze Schauspielerin zu sein? Welche Rolle gibt es im deutschen Theater dafür? Was passiert mit der Aneignung von Kulturerbe, wie die Statue der Königin Ngonnso? Diese Frage stellt sich die Künstlerin und Performerin Édith Voges Nana Tchuinang und verbindet sie zu einer zusammenhängenden Erzählung. In der Filmarbeit „Die letzte Königin“ begibt sie sich auf verschiedene Reisen und beschäftigt sich mit vielfältigen Geschichten von schwarzen Frauen. Dadurch wird die prä-deutsche Kolonialzeit Kameruns und ihre emanzipatorischen Potentiale in unsere Gegenwart geholt.
Der Film Die letzte Königin von Édith Voges Nana Tchuinang ist eine direkte Konfrontation mit der
Geschichtsschreibung und den Praktiken des globalen Nordens. Eine
Öffnung von Räumen, die sich an der Schnittstelle von Dokumentarischem
und Imaginärem befinden.
Im Anschluß an die FIlmvorstellung wird es eine moderierte Gesprächsrunde geben.
Eine Koproduktion mit dem Ringlokschuppen Ruhr. Gefördert durch den Diversitätsfondes des Ministeriums für Kunst und Wissenschaft des Landes NRW.
Edith ist eine deutsch-kamerunische Schauspielerin. Sie arbeitete zunächst am OTHNI - Laboratoire de Théâtre de Yaoundé. Nach zahlreichen Auftritten an verschiedenen Theatern in Kamerun, lebt und arbeitet Edith Voges Nana Tchuinang seit 2016 in Deutschland.
Dort spielte sie u.a. am Theater Hagen, Schauspiel Dortmund, Schauspiel Bochum, Ringlokschuppen Ruhr und tak - Theater Aufbau Kreuzberg. Seit 2022 schreibt und inszeniert sie ihre eigenen Stücke und Performances. Ihre Themen sind Feminismus und die Erschaffung neuer Geschichten für das 21. Jahrhundert.
Balindile Ngcobo ist eine südafrikanische Performerin, Theatermacherin und Wissenschaftlerin, die sich in ihrer Forschung mit Repräsentation, Generationentrauma und Erinnerungskultur im Südafrika der Postapartheid beschäftigt. Sie ist Doktorandin an der Ruhr Universität Bochum, wo sie in der Forschungsgruppe Dramaturgien im Nachleben der Gewalt arbeitet.
14:00-15:00 Mittagspause
15:00-16:30 Abschlußritual für die Zukunft | Nora Amin
Zum Abschluss des Wochenendes kommen alle Beteiligten und Interessierten zusammen, um ihre Gedanken, Eindrücke, Emotionen und Erfahrungen zu teilen. Künstler*innen, Redner*innen, Zuschauer*innen und das Team sind eingeladen, ihre persönlichen Eindrücke, die sie bei HEALING ACROSS IMAGINATIVE SPACES gesammelt haben, zu teilen. Nora Amin leitet und strukturiert den Austausch, bei der alle ihre Spuren, ihre Erinnerungen und ihre fantasievollen Vorstellungen einer versöhnlichen Zukunft hinterlassen können.
Nora Amin ist Choreografin, Tänzerin, Theaterregisseurin, Autorin und Wissenschaftlerin. Sie gründete die Lamusica Independent Theatre Group in Ägypten (2000), wo sie 54 Tanz-, Theater- und Musikstücke choreografierte, inszenierte und produzierte. Im Jahr 2011 gründete sie das landesweite ägyptische Projekt für das Theater der Unterdrückten und dessen arabisches Netzwerk. Seit 2015 wohnt sie in Berlin. Sie ist seit 2018 Dozentin für Tanzworkshops u.a. bei Tanzfabrik, Berlin Mondiale und Sasha Waltz & Guests. Sie ist Expertin/Beraterin beim LAFT, ehemalige Mentorin des MENA-Ausbildungsprogramms des Goethe-Instituts und Vorstandsmitglied des German Center of the International Theater Institute. Sie hat an der Universität Hildesheim im Bereich Darstellende Künste und Kulturpolitik promoviert.