CHA-MAN - Das Vermächtnis
Martin Ambara / OTHNI (Objet Théâtrale Non Identifié)
Vor einem Jahr begab sich der kamerunische Autor und Theatermacher Martin Ambara auf eine Recherchereise nach Guinea, um dem Mythos der Charta der Manden auf die Spur zu kommen. Jener besagt, dass durch den König Sundiata Keita bereits im 13.Jahrhundert, also bereits siebenhundert Jahre vor der europäischen Erklärung der Menschenrechte, dieselben in Form der Charta der Manden in Guinea erklärt wurden. Die Idee der Menschenrechte kommt also aus Afrika, sagt Ambara. Die Kolonialzeit löschte die Spuren und Erinnerungen daran weitestgehend aus, das Ereignis war in Vergessenheit geraten.
Die afrikanische Geschichte wurde als Oral History bewahrt, im Erzählen der Geschichte. Martin folgt dieser Tradition und machte Nachfahren von Zeitzeug*innen ausfindig und sprach auf seiner Reise in Guinea mit ihnen. In seiner neuesten Arbeit will er weiter davon erzählen - mit Theater, Musik und Video - was es mit dem Mythos der Charta der Manden auf sich hat und warum jener gerade heute, in Zeiten großer humanitärer Krisen, eine enorme Relevanz für unser Zusammenleben entfalten kann. Nicht trotz, sondern wegen unserer Unterschiede, erzählt Cha-Man davon, wie es ist menschlich zu sein.
Credits
Regie, Text und künstlerische Leitung: Martin Ambara
Performance: Sylviane Messina Efouba
Performance: Naby Moise Bangoura
Performance & Technik: Roch Amedet Banzouzi
Produktion: Abdoulaye Abdoul Oumate
Musik: Ronald Tchoumo-Nounjio Mangoua
Video: Max Walter
Übersetzung: Claire Lovy
Video in Kameroun: Yvon Ngassam
Technik in Kameroun: Rosine Nkem
Choreographie: Bertrand Moada Yakana
Übersetzung in Guinea: Lamine Diabate
Eine Produktion von OTHNI in Kooperation mit dem Ringlokschuppen Ruhr Mülheim und dem Theater im Depot Dortmund im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Erzählungen aus Afropa". Gefördert durch RKP – Regionales Kulturprogramm NRW, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und Kulturbüro der Stadt Dortmund.