Die Revolution küsst ihre Kinder
Parallelgesellschaft
Die Revolution küsst ihre Kinder
Ein Bussi zur Begrüßung. Ein Küsschen-Emoji im Messenger. Ein sanfter Kuss auf die Augen zum Trost. Ein Abschiedskuss auf die Stirn. Ein Gute-Nacht-Kuss. Ein Judaskuss. Ein Luftkuss, gehaucht aus großer Entfernung. Wie küsst die Revolution ihre Kinder? Ist sie mehr als eine Vision oder doch unerwiderte Liebe?
Am 13. Oktober ist die Lesebühnenshow »parallelgesellschaft« zu Gast im Ringlokschuppen Ruhr und spricht über das Verhältnis politischer Kämpfe und der Gefühle, die sie begleiten und antreiben. Und darüber, was Mohamed Dramé in Dortmund, Jîna Amini in Teheran und Jordan Neely in New York gemeinsam haben.
Als Gesprächsgast begrüßen wir Mina Mahmoudian von der Initiative »Jin* Jiyan Azadî NRW«. Für Musik sorgen Resident-DJ Marie:Meinhof sowie Güler & Firat. Dazu gibt es Lyrik und Spokenwordtexte von Miedya Mahmod, Tanasgol Sabbagh und Temye Tesfu.
Seid da oder pro Shah!
Beteiligte am 13.10.
DJ: Marie:Meinhof
Mina Mahmoudian, 32 Jahre alt, wohnt gerne in Bochum und liebt es in Parks und an der Ruhr zu verweilen und sich groß ausbreiten. Mina interessiert sich für die Intersektion von Raum, Körper und Macht in städtischen sowie öffentlichen Räumen und hat Stadtplanung im Bachelor & Urbane Zukunft im Master studiert. Neben dem Studium hat Mina den gemeinnützigen e.V. MigLoom gegründet, um gesellschaftlich-kritische und strukturelle Themen zu bearbeiten und zu benennen. Aktuell arbeitet Mina bei PACT Zollverein als Projektleitung für den Bereich Urbane Beziehungen. Ihre Wut auf globale Machtsysteme und Ungerechtigkeiten organisiert sie seit September letztem Jahre bei dem Kollektiv Jin*JiyanAzadi – NRW.
Güler & Firat
Wir sind zwei Geschwister und packen unsere Koffer aus.. Wir singen die Lieder, die mit uns vom Bosporus nach Bochum gewandert sind. Unsere Begleiter sind eine Baglama und eine Daf. Wir freuen uns auf Euch!
Miedya Mahmod (dey/dem; keine Pronomen) lebt, schreibt, arbeitet im Ruhrgebiet. 2016 als Spoken Word-Artist, kurz darauf ebenso mit Papier-Lyrik, in Erscheinung getreten, ist dey mittlerweile auch in kuratorischer und redaktioneller Funktion tätig. Schreibwerkstätten & Spoken Word-Workshops leitet dey seit nunmehr 5 Jahren. Dey interessiert sich für digitale & kollektive Autor*innenschaft, fluide (Mehr-)Sprachlichkeit, Politik & Poesie, deren heutige (Ir)Relevanz und Andere(s).
ተመስገን ተስፉ (Temye Tesfu) schreibt Gedichte und andere Texte für Bühne und Papier. Auftritte im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus. Kuratiert und moderiert Veranstaltungsreihen in Potsdam, Berlin und Leipzig. Ist Gründungsmitglied des 2017 geschaffenen post-deutschen Künstlerʾinnenkollektivs parallelgesellschaft und der gleichnamigen Lesebühne, die sich als Mischung aus Lesung, Konzert, Stand-Up-Show und Polit-Talk beschreiben lässt. Journalistische Veröffentlichungen u.a. in der taz, analyse & kritik und neues deutschland. Lebt und arbeitet.
Tanasgol Sabbagh ist eine in Berlin lebende Dichterin. Ihre Arbeit bewegt sich zwischen stage poetry und page poetry, in Form von Performances, Audiostücken, Videoinstallationen und musikalischen Kollaborationen. 2017 war sie Mitbegründerin des Künstler*innenkollektivs parallelgesellschaft. Zusammen mit der Lyrikerin Josefine Berkholz ist sie Gründerin und Redakteurin des auditiven Literaturmagazin Stoff aus Luft, das seit Februar 2022 erscheint: Ein Format, das versucht, die Poetik der gesprochenen und klangbasierten Literatur zu untersuchen und sie außerhalb des oft einengenden Rahmens des Prints sichtbar und befragbar zu machen.
Eintritt Pay what you want - 3,- / 5,- / 7,- € zzgl. VVK-Gebühr
Ort
Ringlokschuppen | Am Schloß Broich 38 | 45479 Mülheim an der Ruhr