Nessi Tausendschön

Kabarett
Donnerstag 26. November 2026, 20.00 Uhr
Nessi Tausenschön (eine Frau mit braunen Haaren in einem losen Dutt, die einen schwarzen Anzug, ein weißes Hemd und eine Kravatte trägt) steht in einem Wald und staubsaugt mit einem Retro-Staubsauger den Waldboden voller Laub. Ein Mann mit langen grauen Haaren, grauem Bart, SOnnenbrille und einer Mütz mit Plüsch-Kuhhörnern sitzt mit einer Gitarre schräg hinter ihr im Wald auf einem Hocker.
Nessi Tausendschoen - rumeiern, Copyright Carsten Bockermann

Nessi Tausenschön: Rumeiern - Live im Ringlokschuppen Ruhr

Gitarre: William Mackenzie

rum·ei·ern /rúmeiern/
schwaches Verb
UMGANGSSPRACHLICH

1. Ohne klare Linie handeln, sich unklar äußern (und deshalb nichts erreichen.

2. umgangssprachlich: sich unsicher, ungleichmäßig, ziellos bewegen

Eigentlich hatte es sich Frau Tausendschön in der Lethargie schön eingerichtet und sich vorgenommen, mit dem Coronahündchen, der vollzogenen Hirnschrumpfung und der wegen exzessiven Genusskochens und Brotbackens fortgeschrittenen Verfettung der Verrentung entgegenzudämmern. Allein, es war nicht möglich, denn sie sprudelt noch, die köstliche Quelle der Kreativität. Zwar nicht so unbedingt und ungestüm wie gewohnt, aber doch so, dass die von der Irrelevanz zerrupfte Künstlerinnenseele in Genugtuung und Freude baden kann.

Was tut die Menschheit seit mehr als einem Jahr? Die Politikerinnen, die Hobbyvirologen, die Kassiererinnen, die Fußballer? Sie alle eiern herum, dass es eine Art ist. Und Nessi Tausendschön eiert mit. Sie hat es beim Rumeiern sogar bis zur Perfektion gebracht, niemand eiert so schön und bühnentauglich wie sie. Ihre Themen sind u.a. Verkehrsinseln, unsere Sprache, Gleichberechtigung, die Bepflanzung von Vorgärten und die leidige Politik. Es ist offensichtlich, wie verletzlich wir sind und wie sehr wir von einander abhängig sind und wie sehr wir von unseren eigenen Unzulänglichkeiten durchgeschüttelt werden. Aus den grössten Krisen heraus entstehen oftmals die kreativsten Ideen, so sagt man. Und so sitzt Frau Tausendschön schon seit zwei Sommern im Garten und wartet auf Inspiration. Eine Kaktusblüte ist deshalb so schön und so betörend, weil es vorher ein Jahr lang karg war.

Und wenn Sie am Ende des Abends dasitzen und sich fragen: Worum ging es eigentlich? So kann dies vielleicht an dieser Stelle erklärt werden, denn Frau Tausendschön kann es nicht. Am Ende geht’s immer nur ums Öl, das weiß jede Friseuse, ähh, Friteuse. Sicher ist, dass Sie sich sagen werden: Frau Tausendschön hat mir einen trüben Abend begrünt, an dem ich auch hätte zu Hause bleiben können. Und wer immer noch nicht weiß, was zu erwarten ist: es wird lustig. Vielleicht auch melancholisch. Rumeiern eben.

Pressestimmen

Rheinische Post:
Nessi Tausendschön auf dem Zenit
Wer 30 Jahre in der Kleinkunstszene dabei ist, kann behaupten, dass er den Nerv des Publikums trifft.
Das jedenfalls trifft auf Nessi Tausendschön zu, die mit ihrer Mischung aus ausdrucksstarken Songs, dem Bedienen einer singenden Säge und bissigen Politik-Kommentaren das Publikum in der Rheinberger Stadthalle überzeugen konnte.

Main Post:
Nessi Tausendschön bespielt seit drei Jahrzehnten die Kleinkunstbühnen mit klugen, tiefgründigen und effektvollen Inszenierungen. In ihrem neuen Programm – „30 Jahre Zenit – Operation Goldene Nase“ – erlaubt sie sich einen Rückblick, wobei dieser erschreckend aktuell ist und dies nicht nur durch ihre Einlassungen zu Donald Trump oder Alice Weidel oder Merkel…

Kölner Stadtanzeiger:
„Dabei liegt der Reiz ihrer Auftritte im harten Kontrast zwischen ihrem lasziv-verführerischen Aussehen und dem unerbittlichen Wüten, ihrer luziden Schönheit und der Hemmungslosigkeit, mit der sie auf alles eindrischt, was ihr missfällt.“ „Nessi Tausendschön gleicht einem Vulkan: mal feuerspeiend, dann wieder sanft qualmend - immer unberechenbar. Daß der äußere Schein trügt, führt sie in immer neuen, variationsreichen Ausbrüchen vor. Nicht zu fassen, welche Beutelungen dieses zierliche Wesen auf der Bühne verursacht, wie sie von gefühlvollen Momenten zu anarchischer Wut springt - mit dem ganzen Einsatz ihrer doppelbödigen Persönlichkeit, vor keinem Bruch zurückschreckend.“

Eintritt ab 29,70 € im Vorverkauf (zzgl. Gebühr)

Ort Ringlokschuppen | Am Schloß Broich 38 | 45479 Mülheim an der Ruhr

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