Ute Lemper

Konzert
Samstag 27. September 2025, 20.00 Uhr in der Stadthalle Mülheim
Ute Lemper in einem roten Kleid, mit rotem Lippenstift und blonden Haaren im Scheinwerferlicht
Ute Lemper - Rendezvous with Marlene, Copyright Lucas Allen

Ute Lempers Karriere ist ebenso beeindruckend wie facettenreich. Sie steht seit 38 Jahren professionell und leidenschaftlich auf den Bühnen der Welt in allen Kontinenten und hat sich ein internationales generationenreiches Publikum geschaffen, das sie seit Jahrzehnten gebannt verfolgt.

Ob Europa, Amerika oder Asien, ob auf Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch oder Jiddisch, ob solo mit Band, mit Streichquartett oder mit Symphonie Orchester: In ihren Konzerten begeistert Ute Lemper die Menschen weltweit. Zu ihrem umfangreichen Schaffen als Musikerin und Sängerin zählen unter anderem Eigenkompositionen zu Paulo Coelhos Die Schriften von Accra, der Lieder-Zyklus Forever – eine Hommage an den chilenischen Poeten Pablo Neruda – ihr Konzertabend Ultimo Tango, ihre avantgardistische Kollage The Bukowski Project sowie das Grammy-nominierte Projekt Paris Days/Berlin Nights mit dem Vogler Streichquartett.

“Rendezvous mit Marlene” ist Utes neuste Kreation, eine selbstgeschriebene Performance, ein Erlebnis von Musik und Theater, basierend auf der auf der wahren, wunderbaren Geschichte ihres Telefonats mit Marlene Dietrich 1987 in Paris. Da 2020 weltweit zahlreiche Vorstellungen dieses Abends wegen der Pandemie abgesagt wurden, hat Ute im Herbst während des Lockdowns in NY dieses Theaterstück verfilmt und international fantastische Kritiken erhalten, all seine magische Fusion von Theater, Live Musik und Cinema.

RENDEZVOUS WITH MARLENE

1988 in Paris. Das Telefon klingelt und Ute Lemper kann nicht fassen, dass Marlene Dietrich am Telefon ist.
Die beiden führen ein dreistündiges Telefonat - welch wertvolles Geschenk für die damals 23jährige Ute Lemper.
Die Grand Dame hat ihre aufstrebende junge Kollegin ausfindig gemacht und sie angerufen, um sich für ihre Post zu bedanken. Nachdem Ute den französischen MOLIERE Award für ihre Performance in „CABARET“ in Paris erhalten hatte, schrieb sie eine Postkarte an Marlene Dietrich, direkt in die Avenue de Montaigne 12, in der Marlene seit 1979 lebte. Ute wollte sich im Wesentlichen für die mediale Aufmerksamkeit bei ihr entschuldigen.
Und dann klingelt das Telefon.

Sie sprechen über ihr Leben, ihre Arbeit und ihren Stil, ihre Liebe zu Rilke, ihr kompliziertes Verhältnis zu Deutschland, ihre Trauer und ihre Faszinationen. Wie gern würde man Mäuschen spielen und den beiden Showdamen lauschen. Ute stand am Anfang ihrer Theater- und Musikkarriere. Marlene Dietrich blickte hingegen bereits auf ein langes, erfülltes Leben voll von Filmen, Musik, unglaublichen Kooperationen, Liebesgeschichten und Ruhm zurück.

1992 in Berlin. Sechs Tage vor Utes Premiere in der Rolle der Lola in „DER BLAUE ENGEL“ im Theater des Westens - in eben dieser Rolle, die Marlene 1928 zum Star gemacht hatte - stirbt Merlene Dietrich in Paris. Nach dem glanzvollen Begräbnis in La Madeleine kehrte Marlene schließlich nach Berlin zurück, um hier ihre letzte Ruhe zu finden.

Ute Lemper, mittlerweile selbst ein Weltstar und lange Zeit als „neue Marlene“ gehandelt, berichtet uns in ihrem neuen Programm davon, nimmt uns mit, 30 Jahre in die Vergangenheit und lässt uns an ihrem Gespräch mit Marlene teilhaben. Sie erzählt uns Marlenes Geschichte und singt ihre fabelhaften Lieder aus allen Kapiteln ihres Lebens, von den Berliner Kabarettjahren bis zu ihren fabelhaften Zusammenarbeit mit Burt Bacharach.

BIO

Die Wahl-New Yorkerin und vierfache Mutter wurde im westfälischen Münster geboren und studierte nach einer Tanzausbildung in Köln, Schauspiel am renommierten Max Reinhardt Seminar in Wien. 1983 gab sie in der Wiener Original-Produktion von Cats ihr Musical-Debüt, mit der eine beispiellose internationale Bühnenkarriere begann: Zunächst folgte ein Engagement bei Peter Pan (Berlin) und bei Jérôme Savarys Cabaret (Paris), für das die Lemper den Molière Award als „Best Actress in a Musical“ erhielt. Unter der Regie von Peter Zadek spielte sie die Hauptrolle in Der Blaue Engel (Berlin). Im Rahmen einer Zusammenarbeit mit dem Pina Bausch Tanztheater war sie bei einer Kurt Weill Revue zu sehen. 2020 traf Ute wiederum auf die Pina Bausch Company für zahlreiche Vorstellung der 7 Todsünden von Wuppertal bis nach Paris. Maurice Béjart, der große Ballettzauberer schließlich, schuf mit La Mort Subite (Paris) eine eigene Choreografie für sie. 1998 erhielt Ute Lemper für ihre Interpretation der Velma Kelly in Chicago am Londoner West End den Laurence Olivier Award, ein Erfolg, der nach ihrem glanzvollen Broadway-Debüt ein Jahr später mit dem Theatre World Award fortgesetzt wurde.

Ihre Vielseitigkeit beweist Ute Lemper auch dem internationalen Kinopublikum. Zu ihren zahlreichen Filmauftritten zählen L’Autrichienne (Pierre Granier-Deferre), Prospero’s Books (Peter Greenaway), Moscow Parade (Ivan Dikhovichni), Prêt-à-Porter (Robert Altman), Bogus (Norman Jewison), Combat de fauves (Benoît Lamy), A River Made to Drown In (James Merendino) und Appetite (George Milton). Darüber hinaus war sie in den Produktionen Zorn und Schande – Die Dreyfus Affaire (Arte), Tales from the Crypt (HBO), Ute Lemper Sings Kurt Weill (Bravo), Illusions (Granada), Michael Nyman Songbook (Volker Schlöndorff), The Wall (Rogers Waters) und The Look of Love (Gillian Lynne) zu sehen.

Nicht nur auf der Bühne hat sich die deutsche Ausnahmekünstlerin seit den achtziger Jahren weltweit einen Namen gemacht, auch im Film, bei Konzerten und mit einzigartigen Plattenaufnahmen versteht sie es immer zu beeindrucken. Einhellig werden ihre Arbeiten im Stile der Berliner Cabaret-Tradition gelobt, ihre Liebe zu Kurt Weill, Bertolt Brecht und dem französischen Chanson, dem argentinischen Tango und ihren eigenen Kompositionen zu Weltliteratur und Poesie. Auch am Broadway, in Paris und am Londoner West End fliegen der vielseitigen Künstlerin seit 37 Jahren die Herzen zu.

Eintritt VVK ab 50,50€ zzgl. Gebühr

Ort Stadthalle Mülheim | Theodor-Heuss-Platz 1 | 45479 Mülheim an der Ruhr

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