Rima Kamel
Rabih Mroué mit Rima Khcheich
In Rima Kamel verfolgt der Regisseur Rabih Mroué gemeinsam mit der libanesischen Sängerin Rima Khcheich die Spuren ihrer frühen Karriere als singender Kinderstar, die schon im Alter von neun Jahren unter dem Namen „Rima Kamel“ für ihre „Jahrhundertstimme“ gefeiert wurde.
Mroué verhandelt die Praxis der Instrumentalisierung von Kinderstars im Rahmen einer politisch stark angespannten Lage zu Propagandazwecken und die Emanzipierung der erwachsenen Rima von ihrer fremdbestimmten Karriere. Eng verbunden mit der Geschichte des Libanon zwischen Modernität und Tradition, wendet sich die erwachsene Rima auf der Bühne ihrem kindlichen Ich zu, um die Bürden der Vergangenheit aufzudecken, die bis in die Gegenwart hineinragen.
Pressestimmen
zur Uraufführung an den Münchner Kammerspiele am 09. Februar 2017
"Rima Khcheich berichtet nüchtern, gelassen, fast distanziert von ihrem früheren Ich, das sie mit dieser Erzählung nun hinter sich lassen will. Emotionale Tiefe bekommt ihr Auftritt im Werkraum der Münchner Kammerspiele, wenn sie live singt." Deutschlandradio Kultur
"Der Unterschied zu den Konzerten als Kind in den alten Filmaufnahmen ist frappierend: Man sieht und hört darin das enge Korsett, in das Rima Kamel eingezwängt war, während auf der Münchner Bühne eine reife Künstlerpersönlichkeit zu erleben ist, die mit sehr freien Interpretationen traditioneller Lieder aus der politischen Unmündigkeit herausgetreten ist." Deutschlandradio Kultur
"Ganz unprätentiös passiert in den 80 Minuten großes Theater über das Erwachsenwerden eines zutiefst verunsicherten Kindes [...] in Zeiten des Krieges, in denen die scheinbar auf ewig fest gefügten Formen der traditionellen Musik eine Illusion von Sicherheit geben." Abendzeitung
Eintritt Vvk 12 € / erm. 6 € | Ak 15 € / erm. 8 € / Gruppe 5 €
Ort
Ringlokschuppen | Am Schloß Broich 38 | 45479 Mülheim an der Ruhr
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