Pools
Marlene Helling
POOLS
The video performance POOLS by Marlene Helling and the artistic team portrays three mining areas in terms of ownership, ecological conditions and tourist use. The Hambach open-cast mine, the Dead Sea and the Lusatian lignite mining area are the starting point and material for reflecting on post-industrial landscapes in the Anthropocene. The simultaneity of ecological violence and wellness offers connects these places as well as the connecting lines that Marlene Helling draws on her travels to the three places. Who is actually digging there and how much wellness can the soil take?
In der Video-Performance POOLS werden drei Abbaugebiete in Relation gesetzt und im Hinblick auf Besitzverhältnisse, ökologische Bedingungen und die touristische Nutzung vorgestellt.
“Diese Orte sind Löcher im Boden” sagt Marlene Helling. Damit meint die Künstlerin den Hambacher Tagebau, das Tote Meer und das Lausitzer Braunkohlrevier. Gleichzeitig sind diese Orte reich an Rohstoffen und Mineralien. Im Hambacher Tagebau wird noch bis 2030 Braunkohle gefördert, im Toten Meer wird auf unbestimmte Zeit industriell Kalium, Brom, Magnesium und Jod abgebaut, im Lausitzer Braunkohlerevier soll noch bis 2038 Braunkohle gebaggert werden.
Der Hambacher Tagebau liegt im Rheinischen Braunkohlegebiet und wird von der RWE Power AG betrieben. Seit 1978 ist der Hambacher Tagebau aktiv und der größte Braunkohletagebau Europas.
Das Tote Meer, ein hypersaliner See, liegt zwischen Israel, Palästina und Jordanien. Es ist der am tiefsten unter dem Meeresspiegel gelegene See der Erde. An seinen Ufern befindet sich der tiefste zugängliche Ort auf der Erdoberfläche.
Bis die ehemaligen Abbaugebiete geflutet werden und somit die Lausitzer Seenkette vollständig fertig ist, dauert es wohl noch einige Jahre. Die Tagebaue Nochten, Reichwalde, Welzow-Süd und Jänschwalde in Brandenburg und Sachen sind/bleiben noch bis 2038 aktiv. Dann sollen die Menschen gemachten Löcher zu einer künstlichen Seenlandschaft werden.
Welche Auswirkungen hat die Erschließung und Nutzung dieser Landschaften durch den Menschen?
Credits
Artistic Direction & Performance: Marlene Helling
Stage & Artistic Collaboration: Marei Dierßen
Sound & Artistic Collaboration: Juli Grönefeld
Video Support & Artistic Collaboration: Simon Vorgrimmler
Lighting: Desirée García López
Choreography Support: Josephine Kalies, Kati Masami Menze