Erste Mülheimer Fatzer Tage
Bertolt Brecht
Seit 2008 beschäftigt sich der Ringlokschuppen Mülheim mit Bertolt Brechts Fragment Der Untergang des Egoisten Johann Fatzer – mit verschiedensten Künstler*innen und Partner*innen, in verschiedensten Formen und Genres.
Johann Fatzer ist der Anführer von vier jungen Soldaten, die von der Front des Ersten Weltkriegs desertieren – aus purem Überlebenswillen, scheinbar ohne politisches Ziel: „Ich mache keinen Krieg mehr. Ich scheiße auf die Ordnung der Welt!“. Die Flucht verschlägt die Gruppe nach Mülheim, wo Hunger und Überlebenskampf ihre Tage bestimmen. Der anfängliche Zusammenhalt der vier bröckelt jedoch, als Fatzer Fleisch unterschlägt und der Frau seines Freundes zu nahe kommt.Schließlich wird der Anführer zum Opfer seiner eigenen Kameraden.
Es geht um nichts weniger als Freundschaft, gesellschaftliche Solidarität und Revolution. Die Ersten Mülheimer Fatzer Tage vereinen nun performative Arbeiten und künstlerische Positionen aus ganz Deutschland zu der einen, wichtigsten Frage: „Wozu lebst du, Mensch?“