EMBRACING BABEL

Übersetzungs-Workshop für Künstler*innen und Theatermacher*innen
27.-28. Oktober

Info: Organisiert von den Übersetzer*innen und Dolmetscher*innen Maria Stummer und Lucas Franken

Cheers For Fears, Copyright Polynice

Übersetzung ist ein zentraler Aspekt bei der interkulturellen Öffnung von Theater. Übersetzung ermöglicht es nicht nur, eine Inszenierung in einer oder mehreren Fremdsprachen - etwa auf internationalen Festivals - zu zeigen, sondern ist auch in der Lage, einen künstlerischen Reflexionsraum zu schaffen, in dem interkulturelle Phänomene wie Mehrsprachigkeit oder Kulturkontakt auf der Bühne verhandelt werden können.

Mit EMBRACING BABEL bietet der Ringlokschuppen Ruhr Theaterpraktiker*innen die Möglichkeit, sich über die unterschiedlichen Ausprägungen von Übersetzung im und für das Theater in der Freien Szene auszutauschen. Vor- und Nachteile verschiedener Arten von Sprachmittlung - Übertitelungen, Live-Dolmetschen oder schriftliche Zusammenfassungen - werden unter Anleitung von Expert*innen ebenso besprochen wie mögliche künstlerische Herangehensweisen an das Thema.

Im Sinne eines Best-Practice-Ansatzes regt der Workshop auch zum Erfahrungsaustausch an. Alle Teilnehmer*innen haben so die Möglichkeit, ihren Umgang mit diesen Themen gemeinsam zu reflektieren oder Anregungen zu finden, wie die eigene Arbeit barrierefreier, diverser und interkultureller gestaltet werden kann. Was bedeuten die Begriffe “Übersetzung”, “Dolmetschen” oder “Translation” im Allgemeinen und insbesondere im Theaterkontext? Wie weit lässt sich der Übersetzungsbegriff fassen - ist nicht die Inszenierung eines Stücktextes für die Bühne, die Darstellung von Kommunikationsproblemen - letztendlich jede kulturelle Interaktion - bereits eine Form der Übersetzung?

Neben künstlerischen Fragestellungen steht auch die pragmatische Dimension der Sprachmittlung im Vordergrund, etwa im Hinblick auf die Kriterien zur Auswahl der geeigneten Übersetzungsmethode oder die Gestaltung mehrsprachiger Probenprozesse.

Damit interkulturelle Öffnung im Theater gelingt, müssen nicht alle Beteiligten dieselbe Sprache sprechen, es ist vielmehr notwendig, das künstlerische Potential von Mehrsprachigkeit und kultureller Diversität anzuerkennen und auf allen Produktionsebenen zu reflektieren.

Die Teilnahme wird mit einer Pauschale als Arbeitszeit vergütet. Der Workshop findet Mittwoch und Donnerstag jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr statt.

Seid dabei und meldet euch bis zum 14. Oktober an bei: sebastian.brohn@ringlokschuppen.de

Ort Ringlokschuppen | Am Schloß Broich 38 | 45479 Mülheim an der Ruhr