Erika Ratcliffe
Bad Boy
“Mein Name ist Erika. Ich bin halb Japanerin, halb Österreicherin – Jackpot!” So oder so ähnlich begrüßt sie für gewöhnlich ihr Publikum und kassiert damit meist ihren ersten Lacher. Erika Ratcliffe, die junge Frau auf der Bühne, wirkt apart und zurückhaltend. Aber der erste Eindruck trügt. Denn was da so scheinbar harmlos und in charmantem Wienerisch daherkommt, nimmt rasch eine ganz andere Wendung.
Erikas zweites Solo-Programm “Bad Boy” ist eine schwarzhumorige Hommage an ihr turbulentes Leben. Einmal mehr gelingt der japanischen Wienerin mit Hang zu sarkastischer Selbstentblößung der Spagat zwischen Trash und Tiefgang: StandUp-Comedy nach US-amerikanischem Vorbild, die zielsicher genau dorthin geht, wo es weh tut. “Ich habe oft sehr arge Gedanken, aber ich spreche sie aus”, bringt Erika es auf den Punkt.
In “Bad Boy” berichtet sie schonungslos aus ihrem Alltag in Berlin und macht sich dabei über alle und alles lustig – am meisten aber über sich selbst. Einen Abend lang dreht sich alles um Fragen wie diese: Wo ist der Unterschied zwischen Depression und Burn-out? Was sind die Vorteile eines Filmrisses? Wie streitet man sich richtig mit dem*der Partner*in in der Öffentlichkeit? Weshalb verwenden Ladys nur Mini-Tampons? Was sind sogenannte Lecktücher? Und: Brauchen Feminist*innen eine bessere PR? Außerdem verrät Erika, warum ihr wichtig ist, dass ihre Psychotherapeutin sie interessant findet, und warum sie keine Mutterinstinkte hat – und natürlich geht es auch um Pupse.
Erika Ratcliffe
„Ich habe oft sehr arge Gedanken, aber ich spreche sie aus“, bringt sie es selbst auf den Punkt. Erika geht mit ihrer Stand-Up-Comedy nach US-Format dorthin, wo es weh tut: Rassismus, Hardcore-Feminismus und Vaginalpilz. Ratcliffe kennt kein Tabu und findet gerade in dieser Hemmungslosigkeit ihre ganz eigene Stimme. Die in Berlin lebende zynische Wienerin mit japanischer Mutter und österreichischem Vater steht für ein harmonisches Gleichgewicht aus Humor und Sarkasmus, Comedy und Kabarett.