Hundertpro Festival

Theater / Performance / Tanz / Comedy / Video / Spoken Word / Physical Theatre

Festival
Samstag 09. September 2023, 18.00 Uhr Spielzeiteröffnung

Info: Abendkasse öffnet um 17 Uhr | Beginn 18 Uhr

23 RLS Hundertpro, Copyright V2A

Theater kreiert Welten, die sich zwischen Realität und Fiktion bewegen, unsere Vorstellungskraft benötigen und eine eigene Zeitlichkeit, ein eigenes „Hier und Jetzt“ schaffen. Mit anderen Worten: Theater behauptet. Und diese Behauptungen, oder auch: sich zu behaupten, bleibt eine wichtige gesellschaftliche Funktion in unruhigen Zeiten. Zeiten, die von Krieg, Klimawandel, Kapitalismus und deren negativen Effekten auf den Menschen geprägt sind.

In den letzten Jahren haben wir mit dem HundertPro Festival immer versucht, dazu beizutragen, einen Ort zu schaffen, an dem die Zukunft ausprobiert werden kann; damit ein sensibles Sprechen geübt werden kann; damit es einen Raum für Selbstermächtigung, Solidarität und sorgsames Handeln geben kann - und für die notwendige Phantasie, dass es auch anders sein könnte. Unser Fokus liegt weiterhin darauf, gesamtgesellschaftlich marginalisierte, diskriminierte oder ausgeschlossene Perspektiven zu unterstützen und diesen einen Raum zu geben, sich künstlerisch zu äußern.

Die diesjährige 5. Ausgabe des HundertPro Festivals eröffnet die neue Spielzeit und heißt ganz herzlich die neue künstlerische Leitung, Dr. Dr. Daniele Daude, die neue kaufmännische Leitung, Leonie Arnold, als auch die neuen Teammitglieder willkommen! Damit gehen wir hier auch jenseits der Behauptungen im Theater – ganz real – voran und tragen hoffentlich etwas dazu bei, dass sich die Welt weiter dreht und verändert. Aber Hundert Pro!

Programm:

Kenji Shinohe | ORGARHYTHM, Copyright Sugawara Kota

ORGARHYTHM | Kenji Shinohe

Tanz

Welche Effekte und welche Auswirkungen kann die technische Evolution auf die menschlichen Körper haben? Was für eine Rolle spielt der menschliche Körper in der Zeit der künstlichen Intelligenz? Die humorvolle wie skurrile Tanzperformance sucht nach möglichen Antworten und wirft einen Ausblick darauf, wo wir als Menschheit landen könnten.

Bio

Kenji Shinohe ist ein japanischer Choreograph und Tänzer, der in Düsseldorf lebt. Seit seiner frühen Kindheit hat er mit seiner Großmutter Gesellschaftstanz getanzt. Er studierte Tanzphilosophie und Kunstgeschichte an der japanischen Universität und machte seinen Master. Im Jahr 2015 erhielt er ein Stipendium des internationalen Austauschprogramms, um an der Folkwang Universität der Künste in Essen zu studieren. Seit 2019 arbeitet er international als freischaffender Choreograph und Tänzer und ist in der Performance-Szene in NRW aktiv.

Credits

CHOREGRAFIE: Kenji Shinohe

ASSISTENTIN: Eva Pageix

TÄNZER*INNEN: Narumi Saso, Baptiste Bersoux , Djamila Polo, Mariane Verbecq and Kenji Shinohe

Gefördert durch: Maschinenhaus Essen , DIS-TANZEN, Goethe Institut, Fonds Darstellende Künste, Stadt Essen

Göktuğ Engel | Lachen verboten, Copyright Emma Szabó

LACHEN VERBOTEN | Göktuğ Engel

Comedy | Sprache: DE

Schon als kleiner Junge, aufgewachsen in Istanbul, bemerkte Göktuğ Engel, dass es immer sein Vater war, der den sozialen Raum dominierte. Einerseits durch seine den gesellschaftlichen Erwartungen entsprechende Performance von Männlichkeit, andererseits durch seinen Humor. Das, was uns zum Lachen bringt, habe immer etwas mit Machtverhältnissen zu tun – sagt Henri Bergson. Die postdramatische Comedyshow überprüft diese Annahme und versucht diese durch die Konfrontation mit der eigenen Scham zu brechen.

BIO

Göktuğ Engel ist 1991 in Istanbul geboren. Er studierte Schauspiel an der Kadir Has Universität in Istanbul, Regie an der Akademie für Darstellende Kunst Bayern und Performance Studies an der Universität Hamburg. Er arbeitete als Theaterpädagoge, Schauspieler und Performer, unter anderem am Regensburger Theater, Mut! Theater, Thalia Theater und Lichthof Theater. Zur Zeit spielt er sein eigenes Stück Lachen Verboten!, das im Rahmen des Festivals Hauptsache Frei uraufgeführt wurde, arbeitet als Theaterpädagoge im Thalia Theater und im Rahmen von Tusch - Theater und Schule an verschiedenen Schulen.

Credits

Konzept, Text, Performance: Göktuğ Engel

Konzept & Text: Barış Alpaslan

Dramaturgie: Gamze Tosun, Pauline Schönfelder

Technik: Pauline Schönfelder

Outside Eye: Elisabeth Gleissner

Unterstützt von: Alfred Toepfer Stiftung, Mara & Holger Cassens Stiftung, Rudolf Augstein Stiftung

Josephine Findeisen | Working Class Dance Group, Copyright Josephine Findeisen

WORKING CLASS DANCE GROUP | Josephine Findeisen

Performance | Sprache: DE / EN

Wie manifestiert sich Klasse im Körper? Die Wechselwirkungen und Überschneidungen von Klasse, Geschlecht und Körper stehen im Mittelpunkt der Performance von Josephine Findeisen und Melissa Ferrari. Dabei mobilisieren die zwei Tänzerinnen historische und proletarische Perspektiven. Mit Hilfe von Erinnerungen, Erzählungen und verschiedenen Tanztechniken formulieren sie ihr Begehren nach einer Gesellschaft ohne Ausbeutung und Klassenhierarchien.

Bio

Josephine Findeisen (*1990, Dresden) studierte Tanz, Kontext, Choreographie am HZT Berlin. Ihre choreographische Praxis untersucht sozio-ökonomische Realitäten und deren Einfluss auf bewegte Körper. Josephine beschäftigt sich mit proletarischen Perspektiven und forscht zu Verschränkungen von Klasse, Geschlecht und Körper. Zu den Themen Klasse und Klassismus entstanden seit 2016 verschiedene Recherchen, darunter A WORK THAT DOESN‘T WORK or WE MIGHT AS WELL BE ON CRYSTAL und WORKING CLASS DANCE GROUP. Seit Sommer 2021 organisiert sie das offene Treffen Arbeiter:innentöchter Vereinigt Euch! an historischen Arbeits-Orten und Denkmälern in Berlin.

Credits

KONZEPT, CHOREOGRAPHIE, PERFORMANCE Josephine Findeisen
CO-CHOREOGRAPHIE Melissa Ferrari
PERFORMANCE Sharon Mercado Nogales
KÜNSTLERISCHE ASSISTENZ Johanna Findeisen
DRAMATURGIE Andrej Mirčev
DRAMATURGISCHE & THEORETISCHE BEGLEITUNG: Anne Rieke
LICHT Sanja Gergorić
PRODUKTIONSUNTERSTÜTZUNG Luisa Scholz
DANK AN Gazdatronik, Kristina Dreit

Eine Produktion von Josephine Findeisen. Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa (Einstiegsförderung 2021) und die Residenz „Vertiefungen“ der Uferstudios GmbH im Rahmen der Residenzförderung Tanz der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Mit freundlicher Unterstützung durch Uferstudios GmbH und Theaterhaus Berlin Mitte.

Milena Cestao Kolbowski Furia, Copyright Daniel Bausch

FURIA | Milena Cestao Kolbowski

Physical Theatre, Performance | Sprache: DE

FURIA ist ein zeitgenössisches Maskenstück über die Sozialisierung des Ausdrucks von Wut bei weiblich gelesenen Menschen. Im binären Geschlechtersystem werden die verschiedenen Emotionen als spezifisch weiblich oder männlich eingeordnet. Im Stück erscheint die Wut erstmals als geschlechtsneutrales Wesen, um dem entgegenzuwirken. Inwiefern sind Emotionen geschlechtsunabhängig und werden sie gesellschaftlich sozialisiert?

Bio

Milena Cestao Kolbowski ist eine darstellende Künstlerin, wohnhaft in NRW. Sie wuchs in Italien, Spanien und Deutschland auf. Als Performerin und Regisseurin widmet sie sich konkret feministischen Themen, die sie in Theaterabende an der Schnittstelle von Lecture Performance, Comedy, Physical Theatre und zeitgenössischem Maskenspiel umwandelt. Ihr Fokus liegt darauf, mit Humor und Entfremdung Tabus zu behandeln. 2022 schloss sie ihr Physical Theatre Artist Diploma an der Folkwang Universität der Künste ab.

Credits

PERFORMANCE & KONZEPT: Milena Cestao Kolbowski

MUSIK & SOUND: Tim Pauli

KOSTÜM & BÜHNE: Elena Blazquez

DRAMATURGIE: Valentin Schwerdfeger

OUTSIDE EYE: Carla Wyrsch, Zoélie Guckert

Gefördert durch/Supported by: Folkwang Universität der Künste

Bundesrepublik ohne Rassismus

BUNDESREPUBLIK OHNE RASSISMUS – BUNDESREPUBLIK MIT COURAGE | Lütfiye Güzel, Miedya Mahmod, Gözde Teper

Spoken Word | Sprache: DE / DGS

Das Spoken Word Format des Festivals ist antifaschistisch und antirassistisch. Die drei Dichter*innen setzen ihre Arbeit der Sprachlosigkeit zum Trotz fort und wenden sich damit gegen die Zerbrechlichkeit des bundesdeutschen Wohlfühl-Antirassismus.

Bios

Lütfiye Güzel, 1972 in Duisburg geboren und zwischen Ruhrgebiet und Berlin unterwegs, ist Dichterin und bringt seit 2014 Gedichte unter ihrem eigenen Label go-güzel-publishing heraus. 2017 wurde Lütfiye Güzel mit dem Literaturpreis Ruhr ausgezeichnet.Ihr aktuelles Buch "ich.soll.ruhiger.werden." ist 2023 erschienen.

Miedya Mahmod (dey/dem; keine Pronomen) lebt, schreibt, arbeitet im Ruhrgebiet. 2016 als Spoken Word-Artist, kurz darauf ebenso mit Papier-Lyrik, in Erscheinung getreten, ist dey mittlerweile auch in kuratorischer und redaktioneller Funktion tätig. Schreibwerkstätten & Spoken Word-Workshops leitet dey seit nunmehr 5 Jahren. Dey interessiert sich für digitale & kollektive Autor*innenschaft, fluide (Mehr-)Sprachlichkeit, Politik & Poesie, deren heutige (Ir)Relevanz und Andere(s).

gözde teper, queer, zaza alevitisch, künstler, denker und dichter, teilzeit-philosoph, teilzeitkraft im kundenservice, fluid – sowohl in der sprache als auch im geschlecht, notgedrungen auf der suche mensch zu werden und menschlichkeit in sich zu tragen und beides vereint umzusetzen, teper schreibt über alles, was gözde fühlen lässt – und gözde fühlt diese welt. themengebiete in der poesie sind oftmals philosophisch-religiösem kontext entsprungen. gözde möchte mit kunst erinnern, dass das wort das einzige sein sollte, was den menschen bewegt. nicht die äußeren umstände, nicht diese welt, die sich dreht, verkehrt – sondern vielmehr das innere selbst.

Teatr Nafta | Nobody died today, Copyright Mariya Donska

NOBODY DIED TODAY | Teatr Nafta

Theater | Sprache: EN / UKR

"Wir sind um 5:00 Uhr vom Lärm der Explosionen aufgewacht. So beginnen die Geschichten des 24. Februar für die meisten Ukrainer*innen. In diesem Moment hat sich unser Leben für immer verändert. Wir wissen nicht, wie lange es dauern wird, wer nach Hause zurückkehren wird, wer am Leben bleiben wird und wie hoch der Preis für unser Recht auf Freiheit sein wird. Wir haben uns diesen Krieg nicht ausgesucht, aber wir müssen ihn gewinnen.”

In dieser Theaterperformance tauschen wir Erfahrungen und Gedanken aus. "Um dem Publikum die Geschichten zu erzählen, unsere und die unserer Freunde, die gerade jetzt ihr Leben riskieren, um Dinge zu schützen, die wir lieben.”

Eine Dokumentartheater-Performance mit Interviews von ukrainischen Freiwilligen, Militärs und Kulturschaffenden sowie persönlichen Geschichten der Performer*innen.

Bio

Nina Khyzhna ist eine ukrainische Regisseurin und Choreographin, die im Bereich der Post-Dokumentar Theater tätig ist. In ihren Arbeiten verbindet Nina Surreales und Absurdes mit echten Geschichten, die durch die Verfremdung zu den neuen Drehbüchern gestaltet werden.
Svitlana Zhytnia ist eine ukrainische Medienkünstlerin, die sich sowohl mit Live Visuals, als auch mit generativen programmierten Animationen beschäftigt. Die Arbeiten von Svitlana wurden auf mehreren Festivals für Multimedia Kunst präsentiert.
Vlada Chensova ist eine ukrainische Schauspielerin, Performerin, Regisseurin. Sie ist Autorin von Theaterkursen für Kinder und Lehrerin an der Schauspielschule Testo. Sie kooperiert mit ukrainischen Theatern wie Theater Nafta (Charkiw), Theater Warta (Lwiw), Theater Publizist (Charkiw), San San Theater (Charkiw).
Nick Acorne, Sound Designer und Komponist, Absolvent der Kunstuniversität Graz und FH Joanneum, ist als interaktiver Designer und Performer tätig. Im Bereich Musik erstellt er sowohl Kompositionen als auch Installationen mit unterschiedlicher Tonästhetik und in verschiedenen Musikgenres.
Artem Vusyk - Regisseur, Schauspieler, Darsteller, Lehrer. Er arbeitet mit ukrainischen staatlichen und nicht-staatlichen Theatern zusammen, wie z.B. dem Staatlichen Akademischen Puppentheater Charkiw, dem Nationalen Akademischen Theater für Oper und Ballett Charkiw, dem Akademischen Dramatheater Lwiw, dem Nationalen Akademischen Theater Sumy und dem ersten akademischen ukrainischen Theater für Kinder und Jugendliche in Lwiw. 2011 war er einer der Gründer des unabhängigen Theaters The Beautiful Flowers in Charkiw. Im Jahr 2018 gründete er das unabhängige Theater Neft in Charkiw. Im März 2022, nach dem vollständigen Einmarsch Russlands in die Ukraine, gründete er zusammen mit vertriebenen Künstlern und anderen aus verschiedenen Städten der Ukraine das Varta-Theater in Lviv.
Dmytro Tretyak, ukrainischer Schauspieler und Musiker. Absolvent der Charkiwer I. P. Kotljarevskij Universität für Kunst. Dmytro arbeitete zusammen mit ukrainischen unabhängigen Theatergruppen The Beautiful Flowers, Teatr Nafta. Dmytro ist Mitbegründer der Hip-Hop Band Urbanistan, sowie auch Mitglied des Musikerprojektes k4k.

Credits

Unterstützt von: Stadt Graz, Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport Österreich, Theater im Bahnhof (TiB), Teatr Nafta, VIK - Verein für Innovative Kunst.

Shahab Anousha | Whirlpool, Copyright Daniel Domolky

WHIRLPOOL | Shahab Anousha

Comedy, Performance | Sprache: DE

Was nicht da ist, hat allen Grund, sich nicht zu zeigen. Die Performance spielt mit der Präsenz des Abwesenden: Die Wirkung verweist auf die Ursache, das Ende auf den Anfang, der Liedtext auf die Melodie, das Wort auf das Ding. Und umgekehrt. Aber wann ist eigentlich was gemeint? Diese Komposition aus Objekten und Geräten des Alltags, aus performativen, filmischen und musikalischen Zitaten überrascht die Sinne und den Sinnzusammenhang.

Bio

Shahab Anousha, ein Performance-Künstler aus Teheran, lebt seit 2014 in Berlin. Er hat sein Studium in Theater und darstellender Literatur an der Universität Teheran sowie Performance Studies an der Universität Hamburg absolviert. In den letzten Jahren war er vor allem als Dramaturg und Performer an verschiedenen Produktionen beteiligt, darunter mit Cie. Freaks & Fremde, Mass & Fieber, Rimini Protokoll und sein Kollektiv tehran re:public. Seine Performance Whirlpool wurde auch beim Festival Theater der Dinge in der Schaubude Berlin im letzten Jahr präsentiert.

Credits

Performer: Shahab Anousha
Performer, Technische Assistenz:
Josema Enriquez

Unterstützt von: Behörde für Kultur und Medien Hamburg, Uni Hamburg, Kampnagel

Shel Yan Lucid Dream, Copyright Valentin Alexander

LUCID DREAM | Shel Yan

Performance | Sprache: DE / EN / JPN

Traum ist unlogisch, stimmungsvoll, manchmal sogar grauenhaft durcheinander. Die Performance Lucid Dream versucht die Grenzen zwischen Wach- und Schlafzustand zu hinterfragen und sie auszudehnen. Inspiriert von Akira Kurosawas Film Dreams, wendet sich die Performance gegen jegliche Erklärung der Konzeption von Träumen.

Bio

Shel Yan, 2021 Abschluss des Master-Studiengang Bühnenbild und Szenischer Raum an der TU Berlin. Seitdem beschäftigt sie sich mit Theater, Film und Szenografie in Berlin. 2022 arbeitete sie als Artdirektorin im Film Janine zieht aufs Land von Jan Eilhardt. Zwischendurch hatte sie Kooperationen mit Kleist-Museum Frankfurt (Oder) und Produktionen in Staatsschauspiel Dresden.

Credits

Mit: Vive

Regie/Bühne/Dramaturgie/Video/Maskenbild: Shel Yan

Koproduktion/Klangdesign: Tomoya Kawamura

Stimme: Xiaohui Ye, Kazuki Nakamura

Beratung: Albert Lang

Janne Gregor next II Mali Island, Copyright Gregor

NEXT ... II ( MALI / ISLAND) | Janne Gregor

Video | Sprache: EN/FR/BM | Untertitel: EN/FR

In dem Videotanzprojekt next... II (Mali/Island) traten die Tanzkünstlerinnen Charmene Pang und Kettly Noël durch performative Videobriefe in einen Dialog. Angesiedelt in verschiedenen Ländern auf verschiedenen Kontinenten, Kettly Noël in Bamako, Mali, und Charmene Pang in Reykjavík, Island, setzten sich die Künstlerinnen mit den Böden und dem Klima der beiden Länder auseinander, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Das eine Land dehnt sich aus, das andere schrumpft - schmelzende Gletscher und wachsende Wüste.

Bio

Janne Gregor, geboren in Berlin, ist Choreografin und Performerin. Sie hat physisches Theater studiert und 2017 ihren MA Choreografie am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin – HZT abgeschlossen. Ihre intergenerativen und interdisziplinären Arbeiten wurden seit 2006 an verschiedenen Häusern gezeigt: z.B. Nordic House Reykjavík/Island, Radialsystem, TD Berlin, Donko Seko Bamako/Mali, Houseclub des Hebbel am Ufer - HAU Berlin, LOFFT Leipzig, Junges Staatstheater Braunschweig., Junges DT/Deutsches Theater, Schwankhalle Bremen, Fringe Festival/Ruhrfestspiele Recklinghausen, Orangerie Köln, Tanzfabrik, Tanzkomplizen, Theater o.N., Uferstudios Berlin. Als Performerin arbeitete sie u.a. mit: Marina Abramovic, Joan Jonas, Micha Purucker, Willi Dorner, Kiriakos Hadjiioannou, Michael Vogel (Familie Flöz), Theater Duisburg, Theater Strahl Berlin, Consol Theater Gelsenkirchen, Jule Gruner (Schauspiel Dortmund)

Credits

Künstlerische Leitung: Janne Gregor, Berlin
Künstlerin Bamako
: Kettly Noël, Bamako
Künstlerin Island
: Charmene Pang, Reykjavìk
Kamera Bamako
: Salimata Tapily, Bamako
Kamera Island
: Omra Harding, Reykjavìk
Musik
: Moritz Thorbecke basierend auf dem Song „Vex“ von Sigrún mit Ngomi tracks von Yacouba Sissoko (Bamako) und Voicetracks von Sigrún (Reykjavìk)
Editing+Beratung
: Lutz Gregor, Berlin
Produktionsleitung
: Sina Kießling, Berlin
Island Location Scout
: Dísa Hulda Árnadóttir, Reykjavìk
Revision Untertitel
: Nora Amin, Anke Nehrig, Berlin

DANK an: Thomas Schaupp, Arnbjörg María Danielsen, Nah Kamaké, Erna Ómarsdóttir, Oumou Diarra, Nassiga Coulibaly dit Coumba, Kolo Traoré dit Tènin, Mariam M. Traoré, Mariam K. Traoré, Fatoumata Traoré, Maminata Traoré, Yaya Traoré, Boubacar Gakou, Djelika dit Mama Traoré, Amberscript, Anti Logic Mastering.

Foreign Body BODIES DIGITAL

FOREIGN BODY | BODIES.DIGITAL

Video | nicht sprach-basiert

Körper, die nicht in den Rahmen der Gesellschaft passen, werden als Fremdkörper behandelt und letztlich abgelehnt. Aber was passiert, wenn sich der Kontext ändert? Kann jede*r ein Fremdkörper sein? In ihrer Kurzfilmproduktion "Foreign Body" setzt sich die Choreografin Howool Baek digital mit der Fremdheit in unserer Gesellschaft auseinander. Die 10 Episoden erzählen einfühlsam und humorvoll von seltsamen Begegnungen und vertrauten Gruppendynamiken, die in unserer zunehmend entfremdeten Gesellschaft zum Nachdenken anregen. Jede*r kann ein Fremdkörper sein - überall.

Bio

BODIES.DIGITAL wurde von der Choreografin Howool Baek und dem Klangkünstler Matthias Erian gegründet. Indem sie das Konzept der Theaterbühne auf den digitalen Raum ausdehnen, experimentieren sie auf der digitalen Bühne mit ihrer eigenen choreografischen Methode und der Räumlichkeit des Klangs in Abhängigkeit vom jeweiligen Medium. Durch die Zusammenarbeit mit Künstler*innen und Entwickler*innen aus anderen Bereichen entstanden die interaktive Webperformance BETWEEN_ im Web (2021), der Tanzfilm Foreign body (2022) und der VR-Film BETWEEN_ in VR (2023).

Credits

Regie, Choreographie: Howool Baek (Berlin)
Kamera, Visuelle Effekte, Schnitt:
Marc Poritz (Berlin)
Komposition, Sound Design
: Matthias Erian (Berlin)

Tanz: Nicole Michalla (Berlin), Lorenzo Savino (Berlin), Shoko Seki (Rostock)

Gefördert durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ - STEPPING OUT / Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Förderprogramm Tanz.

Ana Valeria González we are here to stay, Copyright Ana Valeria González

WE ARE HERE TO STAY | Ana Valeria González

Video | Sprache: DE / EN / AR

„Die Welt liegt vor dir, und du musst sie nicht nehmen, wie sie ist, wie damals, als du kamst“ Der Kurzfilm gibt Einblicke in die Lebensrealitäten von Frauen und nicht-binären Menschen - utopische, fiktive und (noch) reale - und lädt das Publikum ein, sich andere Welten auszumalen. Wie können wir Zukunftsperspektiven im Heute gestalten? Und wo bleiben wir – die vermeintlich »anderen« – in dieser Zukunft?

Bio

Ana Valeria González studierte Regionalwissenschaften Lateinamerika. Während ihres Studiums arbeitete sie über mehrere Jahre als Darstellerin mit dem Performance-Kollektiv SIGNA zusammen. Diese Engagements führten sie unter anderem ans Schauspiel Köln, das Deutsche Schauspielhaus Hamburg und die Volksbühne Berlin. Als Regisseurin war sie in Köln für verschiedene Theaterprojekte der freien Theaterszene tätig. Ihre Arbeit wird dabei von Formen des biografischen, emanzipatorischen und partizipativen Theaters inspiriert. Im Jahr 2020 war sie Mitbegründerin des InterFemme e.V. Dieser Verein organisiert kulturelle Projekte zu gesellschaftsrelevanten Themen und setzt sich das Ziel, das gemeinschaftliche Zusammenleben zu fördern. Durch kulturelle Teilhabe sollen Begegnungen zwischen marginalisierten Gruppen geschaffen werden, die sich gegenseitig unterstützen und selbst ermächtigen.

Credits

Regie und Konzept: Ana Valeria González

Regieassistentin: Mariana Bártolo

Bildgestaltung: Jule Katinka Cramer und Carmen Rivadeneira

Kostüme: Anna Baydak

Maske: Artemis Rossi

Schnitt: Ivan Morales Jr.

Musik: Ascan Delarber

Tonassistenz: Rebana Liz John und Kristina Bublevskaya

Lichtassistenz: Carmen Rivadeneira und Felix Miebach

Grafik: Eleny Teffera

Mit: Roya Schaper, Mila Kapaun, Zahra Bakhshi, Sofia Tesfai, Lisa Weiß, Ulla Selva, Hermes C.Delarber, Mechtild Kreuser, Barbara Holly-Roll, Hosaina Yoseph, Hasmik Manukyan, Miriam Haseleu, Sophia Glaser, Sawsan Almamma, Fatemeh Esmaeili Dorabati, Susanne Menke, Lette Stein und Sibel Yildiz.

Fördererinnen: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste und Kulturamt der Stadt Köln.
Kooperationspartnerinnen: Evangelische Kirche Nippes, DaMigra: das MUT MACHERINNEN* Projekt (Gefördert duch: Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration), Odonien und das Sommerblut Festival.

Die Wolke art group Δtopia, Copyright Die Wolke

Δtopia | Die Wolke Art Group

Video | Sprache: EN

Δtopia (sprich: Delta-Topia) dokumentiert eine zeitgenössische Tanz- und Klangkunst-Performance, die Sensorschnittstellen nutzt, um die elektronische Interaktion zwischen Bewegung und Klang zu ermöglichen, indem sie bestimmte Attribute der Bewegung in Echtzeit misst. Das Klangmaterial stammt aus Interviews mit Künstler*innen unterschiedlicher Herkunft, die sich mit Fragen der Verortung(en) beschäftigen.

Bio

Die Wolke art group ist ein Non-Profit-Unternehmen, das sich der darstellenden Kunst, dem zeitgenössischen Tanz, Mixed Media und Technologie widmet. Ihr Hauptziel ist die Erforschung und Umsetzung von Projekten im Bereich der darstellenden und interdisziplinären Künste sowie die Unterstützung lokaler künstlerischer Aktivitäten in Thessaloniki, GR. Die Wolke ist vor allem für den Einsatz von Technologie, originärer Musik und die enge Zusammenarbeit mit Künstler*innen, Komponist*innen und Performer*innen bekannt und hat eine Reihe von zeitgenössischen Tanzstücken produziert. Darüber hinaus organisiert sie das TCI-Filmfestival sowie das Programm Stream, das sich mit Tanz und interaktiver Technologie beschäftigt.

Credits

Performance/Choreographie: Drosia Triantaki (Thessaloniki, Greece)

Sound art/Musik/Interaktive Systeme: Dani Joss (Thessaloniki, Greece)

Elektronik: Ioannis Perisoratis (Thessaloniki, Greece)

Zusätzliche Musik: Alfonso De Grandis (London, UK)

Interviewstimmen: Dimitri Papageorgiou, Maria Louvari, Harry Elektron, Dimitris Dalezis, Evi Tzortzi, Aliki Dourmazer

3D Druck Design: Ioanna Symeonidou

Kostümumarbeitung: Aliki Iosafat

Kamera: Eleni Chrysomalli, Giorgos Alexakis, Aliki Iosafat

(All from Thessaloniki, Greece)

†een▲ge g☺d, Copyright Matthew Avignone

THE BRITNEY SPEARS SUICIDE CULT | †een▲ge g☺d

Performance | Sprache: EN

†een▲ge g☺d ist ein postmoderner Schmelztiegel, ein popkultureller Exorzismus, durch den der Abschluss des diesjährigen HundertPro Festivals zum Übergangsritual in eine rauschende Party wird!

Die Verehrung von Britney Spears und Shoko Asahara, die Anbetung von One Direction, Pop-Rituale und mystische Zeremonien kollidieren und verschmelzen zur Reflektion über die Gesellschaft des Spektakels. Justin Biebers Supermarkt-Pop findet sein Echo in Form von Throbbing Gristles metaphysischen Industrial Sounds. Ein Ritual als Satire auf die Obsessionen mit Stars und Göttern, ein Pop-Kult um Britney Spears, der nahtlos in ein “religiöses” Clubbing-Erlebnis mündet.

Bio

†een▲ge g☺d is a teen movie

†een▲ge g☺d is a ritual

†een▲ge g☺d is a selfie

†een▲ge g☺d is a pop band

†een▲ge g☺d is a commune

†een▲ge g☺d is a church

†een▲ge g☺d is a rave

Credits

Projektleitung: Armando Navarro

Performance: Louise Ronk-Sengès, Amélie Paulewicz

Musik: Félix Désiré Bonaventure

Eintritt VVK ab 16€ zzgl. Gebühr | erm. ab 8€ zzgl. Gebühr

Ort Ringlokschuppen | Am Schloß Broich 38 | 45479 Mülheim an der Ruhr

Eine Koproduktion von

Gefördert durch