Der kleine schwarze Fisch
Armada Theater
"Seit einigen Tagen war der kleine schwarze Fisch nachdenklich. Er sprach sehr wenig, und blieb oft hinter seiner Mutter zurück. Mutter Fisch sorgte sich um ihr Kind und dachte, es sei ein bisschen krank. Der kleine schwarze Fisch aber war nicht krank. Ihm fehlte etwas ganz anderes..."
Dies ist die Geschichte von einem kleinen Fisch, der Fernweh hat. Er möchte unbedingt herausfinden, wo das Ende des Baches liegt. Obwohl ihm alle davon abraten, vor allem die großen alten Fische, begibt er sich auf das ungewisse Abenteuer. Auf seiner Reise findet er Gefährten, begegnet Gefahren und der Einsamkeit. Doch unbeirrt schwimmt er immer weiter.
Mit einfachen Mitteln und viel Spielfreude erzählt und musiziert das Theaterensemble Armada das Märchen, das Mut macht sich in unbekannte Gewässer zu wagen.
Über das Buch
Der kleine schwarze Fisch (persisch ماهی سیاه کوچولو | Mâhī-ye Sīyāh-e Kūchūlū) ist eine Kindergeschichte des iranischen Schriftstellers Samad Behrangi, die 1967/1968 erstmals veröffentlicht wurde. Aufgrund ihrer Aussagen, die als versteckte Kritik und Aufruf zum Widerstand gegen das Schah-Regime des Irans unter Mohammad Reza Pahlavi empfunden wurden, unterlagen zahlreiche Schriften des Autors im Iran lange Zeit der Zensur. Die Geschichte wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und erhielt mehrere internationale Literatur-Auszeichnungen. Dieses internationale Echo ermöglichte ihre Veröffentlichung im Iran als eine der wenigen Geschichten Behrangis zu Zeiten des Schah-Regimes. Behrangi wurde in seinem Werk stark durch sozialistische und revolutionäre Ideen seiner Zeit beeinflusst. Die Geschichte wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und auch für Theaterbühnen adaptiert. Sie gilt als eine von Behrangis beliebtesten und bekanntesten Geschichten.
Credits
Künstlerische Leitung & Performance: Clara Gohmert
Künstlerische Leitung, Performance & Musik: Michael Zier
Lichtdesign: Simon Knöß
Künstlerische Beratung: Lea Kallmeier
Autor: Samad Behrangi
Pressestimmen
"Die Bühne wird durch Licht und Schatten stimmungsvoll mit wunderschönen Effekten bespielt. Äußerst zauberhaft ist die Musik von Michael Zier, der mit großer Wandlungsfähigkeit zahlreiche Figuren des Stücks spielt und diese gleichzeitig virtuos mit Instrumenten begleitet. Clara Gohmert schwimmt und forscht durch alle Gewässer. Sie bewegt sich, frei wie ein kleiner schwarzer Fisch im Wasser. Spätestens in der Tiefe des Meeres, angelangt bei Tausenden tanzenden Fischen, möchte man mit den beiden sympathischen Spieler*innen mitschwimmen."
Rede zur Preisverleihung beim WESTWIND Festival 2019