Necati Öziri

Lesung
Donnerstag 18. Januar 2024, 20.00 Uhr in der Stadthalle Mülheim
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Buchcover

VATERMAL

Necati Öziri schreibt eine Familiengeschichte über einen Sohn, eine Mutter und eine Schwester, deren Leben und Körper gezeichnet sind von sozialen und politischen Umständen. Und er schreibt über einen abwesenden Vater. Ein Roman von radikaler Wahrheit, Wut, Kraft, Liebe und Sehnsucht.

»Ich möchte dir für immer die Möglichkeit nehmen, nicht zu wissen, wer ich war. Du sollst erfahren, wie es deiner Familie in Deutschland ging, wie der letzte Sommer meiner Jugend war, bevor fast alle meine Freunde verschwunden sind. Du sollst wissen, wie es war, als deine alten Freunde mir auf die Schulter klopften und sagten, ich würde irgendwann werden wie du: Held einer gescheiterten Revolution. Ich werde diese Geschichten aufschreiben.«

»Was für ein großartiges Gefühlsgewitter!« Sasha Marianna Salzmann

»Für alle, die auch wissen, wie es ist, einen abwesenden Vater endgültig zu verlieren oder an kalten Orten Seelenverwandte zu finden oder bei angehaltenem Atem zwischen Leben und Tod zu schweben, ist Necati Öziris betörendes Debüt ein Triumph.« Sharon Dodua Otoo

»Was für ein schönes, trauriges, humorvolles, intensives, herzzerreißendes und toll erzähltes Buch. Beim Lesen habe ich viel über Männlichkeit nachgedacht und über abwesende Väter. Große Empfehlung!« Linus Giese

Über den Autor

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Necati Öziri, Copyright Şebnur Tansu Kayaalp

Necati Öziri, geboren in einer der vielen grauen Ecken des Ruhrgebiets („Hölle Hölle Hölle!"), hat Philosophie, Germanistik und Neue Deutsche Literatur in Bochum, Istanbul und Berlin studiert. Er lebt in Berlin sein drittes Leben, schreibt, macht Theater und manchmal einen auf Intelelli, wofür ihm sein sechzehnjähriges Ich wahrscheinlich eine Schelle verpassen würde. In seinen Texten ist natürlich alles wahr. Öziri war Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung und unterrichtete an der Ruhr-Universität Bochum formale Logik, bis er feststellte, dass Logik die Welt nicht besonders gut beschreibt. Seitdem versucht er zu schreiben, nicht wie die Welt ist, sondern wie sie sich anfühlt. Er ist erbitterterer Feind von Kälte, Lactose und Kurz-Biographien.

Als Theaterautor schreibt er für das Maxim Gorki Theater, das Nationaltheater Mannheim und das Schauspielhaus Zürich. Öziri trifft sich regelmäßig mit alten Versionen seiner selbst, sie sitzen in Schulheften voller Kaffeeflecken herumblätternd auf dem Boden von Ämtern und warten (worauf eigentlich?) oder sie chillen auf Bänken am Bahnhof und bieten ihm einen Joint an. Bei den 45. Tagen der deutschsprachigen Literatur (Ingeborg-Bachmann-Preis) gewann er den Kelag-Preis und den Publikumspreis. Als Kurator leitet er zudem das Internationale Forum des Theatertreffens der Berliner Festspiele. Bei Wut und anderer Erregung dunkelrote Färbung der Ohren.

Moderation der Lesung

Aufgrund eines kurzfristigen Ausafalls von Murat Kayi, wird die Moderation von Karin Yeşilada übernommen.

Dr. Karin Yeşilada arbeitet an der Ruhr-Universität Bochum im Bereich der germanistischen Fachdidaktik. Ihr Spezialgebiet ist die zeitgenössische Literatur von Eingewanderten.
Als freie Literatur- und Theaterkritikerin schreibt sie außerdem für verschiedene Print- und Online-Medien., u.a. regelmäßig für nachtkritik.de.
Yeşilada ist Mitglied der Jury des Literaturstipendiums Stadtbeschreiber*in für Dortmund.
Regelmäßig tritt sie als mehrsprachige Veranstaltungsmoderatorin bei Lesungen und Literaturfestivals auf, wie etwa beim Essener Festival Literaturdistrikt.

Eintritt Pay what you can (5 | 12 | 18 | 25 EUR)

Ort Stadthalle Mülheim | Theodor-Heuss-Platz 1 | 45479 Mülheim an der Ruhr

Eine Koproduktion von