Hundertpro Festival Vol.6

Wahrheit & Widerspruch, Wirklichkeiten & Werte

Festival
Samstag 31. August 2024, 18.00 Uhr leider abgesagt

Info: Abendkasse öffnet um 17 Uhr | Beginn 18 Uhr

HundertPro Vol. 6

Timetable HundertPro 2024

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24 Hundertpro Timetable A4

HundertPro Festival 2024 - Wahrheit & Widerspruch, Wirklichkeiten & Werte

Das HundertPro Festival feiert am 31. August seine sechste Ausgabe und verspricht ein außergewöhnliches Erlebnis, das die Grenzen des Gewohnten überschreitet. In Abteilungen übergreifender Zusammenarbeit unseres vielfältigen Teams wird das Festival dieses Jahr von den tiefgründigen Themen "Wahrheit & Widerspruch, Wirklichkeiten & Werte" geprägt. Der gemeinsame Kurationsprozess war ein kreativer und kollaborativer Akt, bei dem verschiedene Abteilungen des Ringlokschuppen Ruhr ihre Expertise und Perspektiven eingebracht haben. In mehreren intensiven Gesprächen haben wir uns als Team mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen auseinandergesetzt.

Dieser partizipative Ansatz hat es uns ermöglicht, ein Programm zu gestalten, das die Vielfalt unserer kollektiven Wahrnehmung widerspiegelt. Durch Performances, Installationen und Gesprächssituationen beleuchten wir die verschiedenen Facetten von Wahrheit in einer Zeit der Desinformation, erkunden Formen des Widerspruchs in einer globalisierten Welt, hinterfragen unsere Wahrnehmung von Wirklichkeiten und reflektieren über die Werte, die unser Zusammenleben prägen.

Freut euch auf inspirierende Kunst, spannende Debatten und überraschende Entdeckungen, die euch zum Nachdenken und Mitmachen anregen. Seid dabei!

Programm:

HABA NA HABA | Paul Damiano

Tanz | Sprache: EN

Bio

Paul Damiano wurde 1993 in Nairobi, Kenia geboren. 2022 assistierte er für die Laufzeit von einem halben Jahr beim Kunst- und Kulturverein Do Only Good e.V. im von Chance Tanz Jugendprojekt Instrument to Expression als Workshopleitung und Choreograf. Seit Anfang 2022 arbeitet er als Tanzvermittler, Tanzdozent und Tanzpädagoge in Wuppertal, Düsseldorf, Iserlohn und Ratingen mit Jugendlichen, Schulklassen und bei Ferienangeboten. Seit Juni 2022 ist er Künstler und Tänzer beim im Theater im Depot in Dortmund angesiedelten Enije for Afrika e.V. Dort entwickelt er Choreografien mit und peformt u.a. gemeinsam mit der Meltingpott Crew.

Credits

Künstlerische Leitung, Tanz: Paul Damiano

Produktionsleitung: Katharina Richter

Musik: Eddie Ali

Dramaturgie, Outside Eye: Vivien Musweiler

Choreografie: Paul Damiano, Waithera Shreyeck

Grafik, Design: Lina Thöne Mustafa Fuzer

Bild, Dokumentation: Lina Thöne Mustafa Fuzer, Catalina Roldan

Video: Lina Thöne Mustafa Fuzer, Eric Schmidt

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Haba Na Haba, Copyright Catalina Roldan

„Haba na Haba hujaza kibaba“ ist ein Swahili-Sprichwort, das vor allem Kindern in jungen Jahren beigebracht wird, um sie zu ermutigen, das Leben Schritt für Schritt anzugehen. Damit ist gemeint, dass kleine Fortschritte zu den großen Erfolgen und Zielen im Leben zählen! Dieses Solo- Stück von Paul Damiano aus Kenia thematisiert, inwiefern Verspieltheit zum Erwachsenwerden dazu gehört, zum eigenen Charakter und zur Wertschätzung des Lebens beiträgt. Das Stück inspiriert und lädt das Publikum auf eine Reise in die Vergangeheit ein, sich an ausschlaggebende Momente der eigenen Lebensgeschichte zu erinnern! Haba na Haba ist ein Wohlfühlstück über Pauls ganz persönliche Lebensgeschichte, seine Kindheit in Kenia, Erinnerungen und die spielerische Reise des Erwachsenwerdens.


DER PASS | Rymon Zacharei

Tanz | Sprache: DE

Bio

Rymon Zacharei, geboren 1985 in Bagdad, bekannt unter dem Künstlernamen „Rayboom,“ ist ein Tänzer im Bereich Hip-Hop und diversen Urban-Tanzstillen wie Locking, Popping und House. Seit 2005 arbeitet er als Trainer, Choreograph und Tänzer. Sein Tanzstil zeigt eine Kombination aus HipHop Elementen,
verschiedenen Kampfsport Bewegungen und zeitgenössischem Tanz. Im Jahre 2010 beginnt er als Tanzlehrer im Tanzhaus NRW zu unterrichten, wo er die neue Jugend-Tanzkompanie sowieso HipHop-Projekte mit Jugendlichen leitet. Er ist Mitglied der Tanzkompanies E- Motion / Renegade und ein Crew-Mitglied der Tanzgruppe Flying Steps, die mit ihrem Tourmodell Flying Bach dieses Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum feiert. 2017 gewann er den Förderpreis der Landeshauptstadt Düsseldorf als Nachwuchskünstler der darstellenden Kunst. Mit seinem Kollektiv Mood Dance Company wurde er nach Berlin/Potsdam zum Tanztreffen der Jugend Berliner Festspiele 2021/22 eingeladen. 2022 hat er mit From nothing to one sein erstes Solo-Stück in Düsseldorf präsentiert.

Credits

Choreograf, Tänzer: Rymon Zacharei
Licht und Sound Technik
: Sascha Görg

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DER PASS | Rymon Zacharei, Copyright Jakob Leve

Der Pass ist ein sehr wichtiges Dokument für die meisten Menschen, da er als offizieller Identitätsnachweis dient und die Möglichkeit schafft, international zu reisen. Ohne einen gültigen Pass kann man Schwierigkeiten haben, ins Ausland zu reisen, da die meisten Länder ihn als Voraussetzung für die Einreise verlangen. Was bedeutet der blaue Pass für Geflüchtete in Deutschland? Wie ist ein Pass aufgebaut? Welche Funktionen hat ein Pass?


BABYLON | Jäckie Rydz

Performance | Sprachen: Deutsch, Polnisch, Englisch

Auf dem HundertPro Festival wird eine gekürzte Fassung von BABYLON zu sehen sein.

Bios

Jäckie Rydz hat Bühnendesign an der Universität der Künste Berlin und Angewandte Theaterwissenschaft in Giessen studiert. Jäckie hat seit 2019 in zahlreichen Aufführungen performt und Bühnen und Kostüme designt, darunter Bühnendesign für Kinderstar von 6-8 von Zaungäste Kollektiv bei Mousonturm Frankfurt und trans/generations von Elena Rose Light im Ringtheater Berlin. Als politische*r Aktivist*in hat Jäckie von 2019 bis 2021 bei Schwangerschaftsabbrüchen für Menschen aus Polen übersetzt, 2021 und 2022 am SCHLAU Aufklärungsprogramm für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt teilgenommen und 2023 einen Workshop für das Soundlabor Soundsqueer? Wien organisiert.

Nikolas Tomislav Stäudte hat Angewandte Theaterwissenschaft in Giessen studiert. Nikolas hat als Produktionsassistent*in, Performer*in, Kostümbildner*in u.a. für She She Pop gearbeitet. Nikolas ist seit 2018 Teil des organisatorischen Teams des Kurzfilmfestivals hungry eyes.

Martix Navrot ist Performer, queerer Rapper und Dichter, KI-Forscher und Entwickler von Extended reality Neuheiten. Er ist eine Hälfte des queeren Künstler*innen-Duos Eternal Engine und Teil des Nerdka-Kollektivs. Martix arbeitet mit Medien wie 3D, Video, VJ-Sets, AV, VR, AI sowie mit realen Objekten oder performativen Vorträgen. 2016 -2019 war er Mitglied der queer-feministischen Underground Performance-Gruppe namens Pussymantra. Aktuelle Projekte sind u.a. Xenon-Performance in der Foksal Gallery Fundation, Enter The Chamber in der Skala Galerie, Queer Realities (in Entwicklung), Tellurian Insider Performance beim S_P_I_T Queer Performance-Festival. Dieses Jahr wurde er in die Liste der European Change Makers of 2022 aufgenommen, die jährlich vom We Are Europe - Creative Europe Projekt veröffentlicht wird.

Greta Katharina Klein arbeitet als Performancekünstlerin und Producerin. Ein Interesse an der Gestaltung von physisch-diskursiven Räumen zieht sich durch ihre Arbeitspraxis. Sie studiert Angewandte Theaterwissenschaft (MA) in Gießen. 2023 war sie Teil des Artist Labs PRODUCING FUTURE AUDIENCES und der Akademie für Performing Arts Producer #6. Gemeinsam mit Paula Noack entwickelte sie “Aufgetischt - Der Freie Szene Podcast!”. In Zusammenarbeit mit Theatre du Poulet und Levin Eichert entstand der partizipative Stadtspaziergang “BE WATER, MY FRIEND”, der u.a. auf der PQ 2023 präsentiert wurde.

Credits

Regie, Bühnenbild, Text: Jäckie Rydz
Performance, Kostüm
: Nikolas Stäudte
Musik, Performance:
Martix Navrot
Produktionsleitung: Greta Katharina Klein
Dramaturgie/Gesangbuch Text:
Teresa Fazan
Bildmaterial:
Mateusz Korsak
Technik Gastspiele:
Monika Zyla
Künstlerische Assistenz Nowy Teatr:
Ada Branecka
Produktion Nowy Teatr:
Angelika Mizinska, Zuzanna Kubiak
Technische Leitung Nowy Teatr:
Tomasz Zin

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Babylon | Jäckie Rydz, Copyright Jäckie Rydz

In BABYLON untersuchen drei Trans-Performer*innen die Möglichkeiten von queerer Reproduktion. Mit poetischen Texten und einem immersiven Bühnenbild bauen sie den biblischen Mythos der sündigen Stadt Babylon nach. Als queere Körper infiltrieren sie den heiligen Raum der Katholischen Kirche und verleiben sich deren queerfeindliche Narrative ein. In drei Teilen erproben sie sich als Reproduktionsfiguren der Mutter, Hure und Braut. BABYLON erfasst multilingual auf polnisch, deutsch und englisch den Generationskonflikt der Reproduktion und hinterfragt deren Glücksversprechen.


NEON SERENADE | Benze C. Werner

Tanz | Sprache: DE

Bios

Benze C. Werner ist Tänzer*in und Performer*in und lebt derzeit in Köln. Benzes Arbeit basiert auf dem Interesse an bewegungsbasierten Live-Performances, die Klangarbeiten einbeziehen. Andere aktuelle Interessen, die stark mit dieser Vision verbunden sind, sind queere Wahlfamilien, Porno, Politiken der Lust, des Begehrens und der Intimität. Neben anderen Kollaborationen hat Benze mit Rafaële Giovanola, Doris Uhlich, Amanda Piña, Tim Behren, Katharina Senzenberger und Özlem Alkış zusammen gearbeitet.

Ley Ghafouri ist Sounddesigner*in, Produzent*in und Live-Musiker*in und lebt in Köln. Anstatt sich an Genres, bestimmte Instrumente und Klanglandschaften zu binden, wird Leys Arbeit inspiriert von den Bedürfnissen die dey mit den Künstler*innen, mit denen Ley zusammenarbeitet, verbinden. Ley verschiebt Formen, Klänge und Worte, um Wege zu finden, ihre gegenseitigen Sehnsüchte musikalisch auszudrücken.

Elin Tezel ist Tänzerin, Performerin und Choreografin. Elin interessiert sich für die Arbeit mit Gesichtern als bewegte Elemente, die eine starke
körperliche Präsenz mitbringen. Derzeit erforscht sie die Wut als Liebeserklärung für die Unterdrückten. Ihr letztes choreografisches Projekt „Come Cut this Throbbing Heart“ ist aus dieser Forschung entstanden und beinhaltet gleichzeitig Rachefantasien und den Ausdruck von Trauer.

Daniela Riebesam ist Tänzerin und Performerin und studiert derzeit im Masterstudiengang Tanzwissenschaft. Dort lernte sie den Bereich der Dramaturgie kennen, in dem sie ihr Wissen als Tänzerin, Produzentin und Wissenschaftlerin mit ihren Interessen an Queer, Feminismus und New Materialism, um die kreative Arbeit von Künstlerkollegen zu unterstützen.

Pamela Poldo ist eine leidenschaftliche Häkelkünstlerin. Sie lernte diese Kunstfertigkeit auf dem Sofa bei ihrer Mutter, die Sie lernte es von ihrer Mutter, die es ihrerseits von ihrer eigenen Mutter lernte, und so geht es viele Generationen von Frauen zurück. Zärtlichkeit und Experimentierfreudigkeit sind in ihre Muster eingewoben. Keine Maschine ist in der Lage, Häkeln zu reproduzieren, nur Hände, die es an andere Hände weitergeben. Pamela Poldo ist auch Tänzerin, Clownin und Puppenspielerin.

Lars Ksienzyk lebt und arbeitet zwischen Köln und Berlin. Er interessiert sich für Tanz als transdisziplinäres Feld der kollektiven Arbeit mit verschiedenen Materialien wie Film, (kritische) Theorie, Journalismus, Dokumentation, Physical Theatre und Fotografie.

Credits

Konzept, Performance, Choreographie: Benze C. Werner
Co-Creation, Performance: Aleksandra Demina
Sounddesign, Komposition: Ley Ghafouri
Dramaturgie: Daniela Riebesam
Outside Eye: Demetrios Navras, Katharina Senzenberger, ander ballarin
Häkelkünstlerin: Pamela Poldo
Mentor: Sevi Bayraktar
Licht, Technische Unterstützung: Marco Wehrspann
Dokumentation, Foto: Lars Ksienzyk
Foto: Ley Ghafouri
Fotobearbeitung: Fadi Elias

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Neon Serenade | Benze C Werner, Copyright Ley Ghafouri

Inspiriert von Gesten der Zuneigung und den Schritten von Line Dances verbindet diese Choreografie Momente der Zweisamkeit und des Vergnügens mit Momenten der Desorientierung und Unsicherheit. Neon Serenade ist ein Tanz über Cowboygurls, den Verlust von Intimität und Verhandlungen über das Begehren. Er zelebriert die Erinnerungen an vergangene Lieben, die Berührung zwischen Freund*innen und Fantasien über zukünftige Verbindungen. Eine Serenade, die wir singen, zu...


BAALYA | Anand Dhanakoti

Performance

Bios

Anand Dhanakoti ist Tänzer und Choreograf. Er wurde in indischen Kampfkünsten und Yoga am Kalari Gurukulam ausgebildet, studierte Flying Low bei David Zambrano und absolvierte die Hochschule für Zeitgenössischen Tanz Hamburg. Als Tänzer und Co-Choreograf hat er unter anderem mit Matej Kejzar, Abhilash Ningappa, Adam Linder und Ursina Tossi gearbeitet. Seine Stücke Baalya, Kelli, Thuli, Kntsugi und Immer wurden international gezeigt. Er hat außerdem einen Bachelor in Wirtschaft, Politikwissenschaft und Soziologie vom St. Joseph's College in Bangalore.

Eva Campanaro ist Absolventin der Ida Ballet Academy und der SEAD Salzburg Experimental-Akademie. Ihre Ausbildung erweiterte sich 2018 in der Zirkuswelt, als sie ihre ersten Erfahrungen als Choreografin bei Carampa (Madrid) und Arc en Cirque (Chambery) machte. Sie trainierte mit Lehrkräften und Artist*innen wie David Zambrano, Julyen Hamilton, Eduardo Torroja, Jerman Jauregui, Damien Jalet, Edivaldo Ernesto, Francisco Córdova und Fighting Monkey RootlessRoot. Seit 2015 arbeitet sie als Freelancerin für internationale Tanzkompanien und zeitgenössische Zirkusprojekte wie NoGravity Dance Company, Cornelia Dance Company, Bellanda Dance Company.

Yeiner Chicas ist ein nicaraguanischer Performer und Choreograf, der in Spanien lebt und die zeitgenössische Szene sowie andere künstlerische Disziplinen erforscht. Chicas hat sich auf den lateinamerikanischen und europäischen Kontinent gewagt und als Choreograf, Performer und Mitgestalter von Tanz- und audiovisuellen Produktionen mit Alpo Aaltakoski, Kati Kallio , Materia Project, ADN Dialecto, Three Brothers Project, Sedimenti Project Italy gearbeitet.

Amogh Swamy, Schriftsteller und Musiker. Bestsellerautor von Auf dem Weg zur Unendlichkeit. Musik und Dramaturgie: Navarasa Forschungsprojekt (01/2023) & Baalya, K3|Kampnagel (06/2023). Dramaturgische Unterstützung: Prana, Shakti & Pastime Sweetness. Gedichte verwendet in Panchajanya am Staatstheater-Kassel und Shakti.

Credits

Konzept: Anand Dhanakoti, Amogh Swamy

Tanz und Co-Choreographie: Eva Campanaro, Yeinner Chicas, Anand Dhanakoti

Musik: Amogh Swamy

Choreographie: Anand Dhanakoti

Baalya ist eine Produktion von Anand Dhanakoti in Koproduktion mit K3 | Tanzplan Hamburg.
Erstaufführung gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien der Stadt Hamburg und die Hamburgische Kulturstiftung.

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BAALYA | ANAND DHANAKOTI, Copyright Öncu Gültekin, K3 Kampnagel Hamburg

Baalya ist ein auf Bewegungen basierendes Stück, das mit Elementen der Zirkuskünste, des zeitgenössischen Tanzes, der Improvisation und der Stimme arbeitet und das Publikum in eine multisensorische Performance einlädt, die auf persönlichen Erfahrungen basiert; von Anand Dhanakoti als Straßenkind in den Straßen von Bengaluru und von den in Zirkuskünsten ausgebildeten Performer*innen. Das Stück hinterfragt, wie sich Bewegung und Tanz durch die Erfahrungen auf der Straße verändern, und stellt das indische Kastensystem auf den Kopf, indem es die Choreografie von den Füßen aufwärts denkt. Im indischen Kastensystem werden die Menschen danach eingeteilt, mit welchen Teilen ihres Körpers sie ihren Lebensunterhalt verdienen. Die Menschen der untersten Kaste fungieren als die Füße der Gesellschaft.


LIKE, REALLY CUNT - HundertPro Edition | Marje Hirvonen Choreography

Performance | Sprache: EN

Bio

Marje Hirvonen ist Tänzerin, Choreografin und Performerin.

In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit Themen, die sie in ihrer Umgebung beobachten kann und von denen sie glaubt, dass sie in unserer Kultur von Bedeutung sind. Ihre Arbeiten sind oft interdisziplinär, experimentell und einzigartig. Ihr Hauptmedium ist der Körper.

2012 machte Sie ihren Bachelor in Tanz mit Schwerpunkt zeitgenössischer Tanz und Ballett an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Es folgten ein Master der Choreografie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Berlin und in Performance Making am Goldsmiths Institut der University of London.

Sie arbeitete u.a. mit Reut Shemesh, Michael Portnoy und dem tanz.tausch festival zusammen. Ihre jüngsten eigenen Projekte sind LAVATANSSIT in der Galerie im Münsterland und like, really cunt, gezeigt beim tanz.tausch festival Köln.

Credits

Choreographie, Performance: Marje Hirvonen
DJ: Aaro
Performance: Kendall Mugler
Performance: Kim Gorol
Performance: Essi Laveaux
Performance: Sophia Hanking-Eva

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LIKE, REALLY CUNT | Marje Hirvonen Choreography, Copyright Alessandro De Matteis

Like, really cunt ist ein safe space, eine Begegnung, eine Party und ein Catwalk. Fünf verschiedene, einzigartige Performerinnen, fünf Biografien auf einem Laufsteg. Like, really cunt zelebriert weibliche Energie, die über biologische Körper hinausgeht. like, really cunt ist ein Spielplatz und ein Tanzsaal; es ist spielerisch, tolerant - und extravagant. Erfinde dich selbst, sei was immer du sein willst, und du wirst gesehen!


SECOND CLASS QUEER - HundertPro Edition | Kumar Muniandy

Theater | Sprache: EN

Auf dem HundertPro Festival wird eine gekürzte Fassung von Second Class Queer zu sehen sein.

Bio

Nach seinem Bachelor in Schauspiel an der Guildhall School of Music & Drama in London arbeitete Kumar Muniandy als Filmproduzent, Schauspieler und Regisseur. Er spielte in mehreren Kurzfilmen und Theaterstücken mit und ist Autor des autobiografischen Dokumentarfilms Sunny Boy, der auf zahlreichen Festivals weltweit gezeigt wurde. Er ist Autor, Regisseur und Darsteller von Second Class Queer, zuerst im English Theatre in Berlin aufgeführt. Seine letzte eigene Arbeit White Talcum Powder wurde 2023 beim KAUM Film Festival in Berlin gezeigt.

Credits

Autor, Regisseur, Schauspieler und Produktionsleitung: Kumar Muniandy

Lichtdesign und Koordination für Licht, Video und Ton: Christian Maith

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SECOND CLASS. QUEER | Kumar Muniandy, Copyright Kumar Muniandy

Kumar Muniandy hinterfragt in seinem Stück seine Identität, Queerness, verinnerlichte Homophobie und Erfahrungen mit Rassismus. Er sucht nach seiner Wahrheit als brauner schwuler Mann in Deutschland und trägt die Last der Unterdrückung aus seinem Heimatland. Das Stück untersucht die Zusammenhänge zwischen verinnerlichter Homophobie, die aus kolonialen Anti-Homosexualitätsgesetzen stammt, und dem strukturellen Rassismus, den er erlebt. Welche Folgen hat dieser Neokolonialismus für die psychische Gesundheit queerer Minderheiten in Deutschland? Seine Bühnenfigur "Krishna", wie auch Kumar, sucht nach Vergebung und Selbstakzeptanz.

Second Class Queer ist ██████ gewidmet.


IMPATIENTS | Charlie Wyrsch

Physical Theatre | Sprache: DE

Bios

Charlie Wyrsch, geboren 1996 im Ruhrgebiet ist Performer*in, Schauspieler*in und Theatermacher*in an der Schnittstelle von Physical Theatre, Performance, Visual Arts und Theorie. Nach einem Bachelor-Abschluss in Angewandter Theaterwissenschaft in Gießen studiert Charlie nun Physical Theatre in Essen. Während Auslandsaufenthalten studierte dey in Prag und an der Norwegian Theatre Academy in Fredrikstad. Charlies Arbeiten als freie Theatermacher*in und Performer*in wurden auf Festivals und in Spielstätten der freien Szene gezeigt, u.a. Tanzhaus nrw, Tanzfaktur Köln, Maschinenhaus Essen, SoloDuoFestival Köln, ZeitZeug Festival Bochum oder Hungry Eyes Festival Gießen. Gemeinsam mit Meret König und Valentin Schwerdfeger bildet Charlie das Physical Theater Kollektiv „Sticky Fragments“. Sie haben bisher die Stücke „Wenn wir Glück haben, dann löst es uns ganz auf“ (2021), „Choking on Stardust“ (2022) und „Try to Catch a Falling Knife“ (2023) entwickelt. In deren Arbeit interessiert sich Charlie besonders für transdisziplinäres Arbeiten, intersektionalen und queeren Feminismus und die ständige Neubefragung von Theater und Gesellschaft.

Denis Okatan (1990) studiert seit 2023 Physical Theatre an der Folkwang Universität der Künste in Essen, ist Stipendiat*in der Studienstiftung des deutschen Volkes und bewegt sich als Performer*in und Schauspieler*in in der Freien Szene. Zuvor absolvierte Denis den Bachelor of Arts in Germanistik und Kulturanthropologie an der Universität Bonn. 2022 performte Denis Okatan mit dem internationalen Live-Art Collective United Cowboys im Museum für Angewandte Kunst Köln und für die Dutch Design Week in Eindhoven, als Teil des interdisziplinären Kollektivs „Synthopians“ u.a. in der Oval Office Bar im Schauspiel Bochum und wirkte 2023 als Regieassistenz in der Stückentwicklung “(S)CARING” der Physical Theatre Company KimchiBrot Connection mit. 2024 hatte Denis Okatan ein Gast-Engagement am Schauspiel Essen für die Theaterproduktion „Mein Blutbuch“ nach dem Roman von Kim de l’Horizon. Besonderes Interesse der Darstellenden Künste gilt der Repräsentation queerer Körper und neuer Narrative unter einem intersektionalen Ansatz.

Sofia Olivia Holz, geboren 2000 in Viterbo, Italien studiert nach einem Abschluss in Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte an der Ruhr Universität Bochum seit 2021 Physical Theatre an der Folkwang Universität der Künste. Sie nahm am Kunstkolleg Montepulciano teil und war Mitorganisatorin des Fullspin Festivals 2021.
Von 2015 bis 2022 war sie insgesamt 3 Spielzeiten am Grillo Theater in der Eigenentwicklungen in Theatergruppen tätig. Sie war 2022 in Konzeption und Spiel des Stücks Happy Birthdeath beteiligt. 2023 realisierte sie die Eigenproduktion: Can you hear sweat?, ein Physical Theatre Stück über weibliches Show-wrestling.

Zoélie Guckert, geboren 1998 in Frankreich studierte Ballett und Modern Dance am Tanzkonservatorium von Lyon sowie Modernen Tanz an der Folkwang Universität der Künste. Sie hat einen Bachelor in Theaterwissenschaften an der Universität Lyon absolviert und studiert seit 2021 physikalische Theaterpädagogik an der Folkwang Universität der Künste. Sie arbeitete als Dolmetscherin u.a. für Habitat von Doris Uhlich im Rahmen des Britney X Festivals des Schauspiel Köln sowie Die Infantin der Bandwürmer, Text von Anaïs Clerc und Regie von Amelie von Godin an der Folkwang Hochschule und an der Ernst-Busch-Hochschule.

Joe Bauer studiert freie Kunst in der Klasse von Suchan Kinoshita an der Kunstakademie in Münster. Joe entwirft Kostüme für Theater und Performance und hat Kostümbilder für P14 Jugendtheater-Produktionen an der Volksbühne in Berlin entworfen sowie für Physical Theatre-Stücke an der Folkwang Universität der Künste. In deren eigener Arbeit entwirft Joe Szenarien und Installationen aus physischen Kostüm-Charakteren und digitalen 3D-Animationen.

Credits

Konzept, Performance, Regie: Charlie Wyrsch
Co-Creation, Performance: Denis Okatan, Sofia Olivia Holz, Zoélie Guckert
Kostümbild und Fotografie: Joe Bauer
Dramaturgische Unterstützung: Stella Ruszkowski
Licht: Ferdinand Lando Vörtler
Besonderer Dank an: Doro Hülder

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IMPATIENTS | Charlie Wyrsch, Copyright Joe Bauer

IMPATIENTS. how to make a theatre piece without being depressed afterwards? nähert sich aus einer queerfeministischen Perspektive der Konstruktion von Wahnsinn,

mentaler Gesundheit und der Pathologisierung von Queerness.

Drei Performer*innen bilden einen (Bewegungs-) Chor, einen pathologisierten und pathetischen Körper. Widersprüchlich und widerspenstig. Einen ohnmächtigen und handlungsmächtigen Körper. Ein Körper, der jetzt auch endlich mal spricht in all seiner Widersprüchlichkeit und Vielstimmigkeit. Ein Körper, der lange genug geduldig war, patient war, Patient*in war.

Es ist der Versuch, die Worte, die über uns gesagt wurden, selbst in den Mund zu nehmen und darin umzudrehen. Es ist der Versuch, die revolutionäre Kraft der "Störung" zu finden, ohne den Schmerz zu verneinen. Es ist der Versuch, ein Theaterstück zu machen, ohne hinterher depressiv zu sein.

You don’t need to be fixed, my queens - it’s the world that needs the fixing – Johanna Hedva


FRUTTA FRESCA | Marco Merenda

Performance, Physical Theatre | Sprache: EN

Bio

Marco Merenda ist ein*e deutsch-italienische*r Performancekünstler*in mit Schwerpunkt auf Regie, Dramaturgie, Performance und Physical Theatre. Deren Performanceprojekte zielen darauf ab, anhand einer queeren In-Yer-Face-Ästhetik erleuchtende Denkprozesse in den Zuschauenden anzustoßen. 2017 schloss dey ein Bachelorstudium in Sprach-und Literaturwissenschaft an der Università degli Studi di Pavia und im Februar 2022 einen Master in Performance Studies an der Universität Hamburg ab. Marco arbeitet als freischaffende*r Performer*in in Hamburg und kollaboriert unter anderem mit Kotka Gudmon, Glitch AG, Swaantjie Gieskes, Christopher Ramm, Mab Cardoso, Nágila Analy Freitas Reis und Carolina Burandt.

Karin Rossi ist eine italienische Schauspielerin und Performerin. 2017 absolvierte sie einen Bachelor in Cultural Heritage Studies an der Università degli Studi di Milano. 2019 schloss sie ihre Schauspielausbildung an der Scuola di Teatro Proxima Res (Mailand) ab. Aktuell arbeitet sie als freischaffende Theaterpädagogin und Performerin in mehreren Theatergruppen (Dramatrà, Polveri di Scena, Compagnia Malakarne). Außerdem hat sie in der 2021 auf Kampnagel uraufgeführte
Performance ENTER THE MUUVE (Künstlerische Leitung: Marco Merenda) mitgewirkt.

Margherita Scalise ist eine Theatermacherin und Dramaturgin aus Italien. Sie lebt derzeit in Brüssel und arbeitet in Belgien, Italien und anderen europäischen Ländern. Nach ihrem Bachelor-Abschluss in Kulturerbe-Studien an der Università Cattolica del Sacro Cuore (Mailand) und in Theaterregie an der Civica Scuola di Teatro Paolo Grassi (Mailand) arbeitete sie als Regieassistentin und Choreografin für Wim Vandekeybus/Ultima Vez in Brüssel (seit 2019). 2021-22 nahm sie am europäischen Projekt Micro&Macro Dramaturgy in Dance und an den Studien der International School of Theatre Anthropology unter der Leitung von Eugenio Barba und Julia Varley teil. Sie ist Mitbegründerin von R.A.C. (Regist_ A Confronto), dem ersten italienischen Berufsverband für Theaterregisseur*innen.

Christopher Ramm absolvierte 2016 den B.A. in Theaterwissenschaft und Politik an der FU Berlin und 2019 den M.A. in Performance Studies an der Universität Hamburg. Seit Oktober 2023 studiert er den M.A. Multi Media Composition an der HFMT Hamburg. 2020/21 war Christopher Stipendiat*in des stART.up Stipendiums der Claussen Simon Stiftung. Sie ist als Performer*in, Regisseur*in und Soundkünstler*in tätig und bewegt sich zwischen Doku-Fiktion, immersiver Installation und Langzeitperformance. Soloarbeiten von Christopher Ramm waren u.a. auf Kampnagel, im Lichthof Theater, im Pathos Theater München und beim Hauptsache Frei Festival in Hamburg zu sehen.

Credits

Konzept, Performance, Künstlerische Leitung: Marco Merenda
Performance, Co-Creation: Karin Rossi
Sound, Performance: Christopher Ramm
Dramaturgie, Lichtdesign: Margherita Scalise
Maskenbild: Giulia Limone
Kostüm: Leander Steve Oelmann
Outside-Eyes: Pauline Schönfelder, Marco Fragnelli

Ermöglicht durch die Wiederaufnahme- und Gastspielförderung des Dachverbands freie darstellende Künste Hamburg aus Mitteln der Freien und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien.

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FRUTTA FRESCA | Marco Merenda, Copyright Ilaria Moschella

"Alessia, bin ich nur eine Marke? Ich ersticke unter dem Gewicht von Milliarden von leeren Dosen MUTTI Passata. Mein kleiner italienischer Arsch klemmt zwischen einer Postkarte aus Rimini und einem Toskana-Brotaufstrich."

Das Performanceprojekt FRUTTA FRESCA zeigt einen offenen Dekonstruktionsprozess. Zwei in Deutschland als südländisch gelesene Performer*innen eignen sich durch Choreographie, Physical Theatre und Sprache mehrere auf Italiener*innen bezogene kulturelle Stereotype an und treten als „hyper-italienische“ Drag-Gestalten auf die Bühne. Auf der Suche nach ihrem authentischen Sein – ihre Identität jenseits externer, kulturell bedingter Zuschreibungen – schaffen sie im Laufe der Performance Teil für Teil ihre Verkleidung ab. Anhand persönlicher Erfahrungen sowie theoretischer Diskurse versucht FRUTTA FRESCA die schmale Grenze zwischen Wertschätzung, Exotisierung und Identitätszuschreibung performativ herauszustellen.

Moderation

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Mari Volar, Copyright Mari Volar

Mari Volar ist eine internationale Comedienne, Moderatorin und Eventproduzentin aus Estland. Sie ist ein regelmäßiger Bestandteil englisch-sprachiger Comedy-Programme auf dem gesamten Kontinent und hat in den letzten Jahren an einer Reihe von Festivals teilgenommen (Edinburgh Fringe, Tallinn Fringe, Women in Comedy Festival Manchester). Sie ist eine der Gründerinnen von Festrogen, dem ersten Comedy-Festival für Frauen in Luxemburg, und veranstaltet mit ihrem Kollektiv Random Things Comedy regelmäßig Comedy-Shows in Köln.

Ihr komödiantischer Stil ist energiegeladen und fröhlich, aber auch trocken. Dabei schafft sie den Spagat zwischen beobachtenden Witzen und der Realität des ständigen Außenseitertums. Mari ist stolz darauf, mehr Feminismus in ihre Comedy und mehr Comedy in ihren Feminismus zu bringen, und schafft so eine überdrehte Mischung aus beidem, die man einfach nicht verpassen darf. Dies ist ihr viertes Jahr beim Hundertpro Festival und sie ist schon total gespannt auf die diesjährige Ausgabe!

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Temye Tesfu, Copyright Valerio Moser

Temye Tesfu schreibt Gedichte für Bühne und Papier. Auftritte im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus; mal vor vier, mal vor 4000 Leuten. Kuratiert und moderiert Veranstaltungsreihen in Potsdam, Berlin und Leipzig; leitet Werkstätten für kreatives Schreiben und Textperformance; initiierte 2017 die post-deutsche Lesebühne parallelgesellschaft. Lebt und arbeitet.

Eintritt Pay what you can (5/12/18/25€)

Ort Ringlokschuppen | Am Schloß Broich 38 | 45479 Mülheim an der Ruhr

Eine Koproduktion von

Gefördert durch