Netzwerktreffen Interkultur Ruhr
Übersetzen | Zusammenarbeit in einer multilingualen Gesellschaft
Sprache ist Macht. Sie entscheidet über Ein- und Ausschluss. In einer offenen, integrativen und multilingualen Gesellschaft sind wir permanent mit Übersetzungsvorgängen konfrontiert. Eine demokratische Gemeinschaft mit flachen Hierarchien ist ohne Übersetzungen nicht zu machen. Was das für unsere interkulturelle Arbeit in Kunst und Kulturinstitutionen bedeuten kann, möchten wir beim 4. Netzwerktreffen Interkultur Ruhr diskutieren.
Der Choreograf Jess Curtis und seine Kollegin Claire Cunningham haben mit The Way You Look (at me) Tonight einen Performanceabend geschaffen, der unlängst im tanzhaus nrw zu sehen war, und der eine Vielzahl von Übersetzungsvorgängen im Bühnenraum verwebt. Hier wird das Übersetzen zu einer körperlichen Erfahrung und Nicht-Verstehen zur lustvollen Wahrnehmungsübung. Mit einem kurzen Impulsvortrag wird Jess Curtis in diese künstlerische Praxis der Übersetzung einführen.
Was bedeutet die Anerkennung der Vielsprachigkeit unserer Gesellschaft für (Kultur-)Institutionen? Wir haben die Anglistin Bridget Fonkeu (TU Dortmund, Afro-Mülheimers, Silent University Ruhr), den Dramaturgen Michael Eickhoff (Theater Dortmund) und den Archäologen, Übersetzer und Kulturschaffenden Jabbar Abdullah (u.a. Römisch-Germanisches Museum, Landesbüro Freie Darstellende Künste NRW) eingeladen zur offenen Podiumsdiskussion. Sie alle haben in unterschiedlichen Institutionen Verfahren der Übersetzung etabliert, um die Zugänge zu ihren Angeboten zu verbreitern. Ausgehend von ihren Erfahrungen, Zielen und weiteren Vorhaben wollen wir in ein Gespräch darüber kommen, wie wir zukünftig miteinander arbeiten wollen.
Weitere Informationen: www.interkultur.ruhr