Sawtche Baartman: Une Histoire. Une Vie

Martin Ambara / OTHNI (Objet Théâtrale Non Identifié)

Performance / Theater
Freitag 12. April 2019, 20.00 Uhr Im Anschluss Nachgespräch mit Johanna-Yasirra Kluhs (Interkultur Ruhr) Deutschlandpremiere/ Ausverkauft
Samstag 13. April 2019, 20.00 Uhr

Info: SPRACHE/ LANGUE: Französisch / français | ÜBERSETZUNG/TRADUCTION: Deutsch / allemand

Swatche Baartman: Une Histoire. Une Vie, Copyright Nils Voges

Sawtche Baartman wuchs im heutigen Südafrika auf und wurde aufgrund ihrer anatomischen Besonderheiten Anfang des 19. Jahrhunderts nach Europa verschleppt, um dort als sogenannte „Hottentotten-Venus“ ausgestellt zu werden. Sie wurde die perfekte Projektionsfläche für weiße, männlich-exotistische Fantasien.

Martin Ambara wirft sehr widersprüchliche fiktive Blicke auf die Figur der Sawtche Baartmann. Was dachten und empfanden die Zuschauer in Europa beim Anblick der Frau, die in einem Zoo-Käfig öffentlich ausgestellt wurde? Wer war diese Frau wirklich und wer war sie in ihrem eigenen Selbstverständnis? Ein spätes Opfer der Sklaverei? Eine selbstbestimmte Künstlerin? In seiner Inszenierung geht Martin Ambara über die biographische Auseinandersetzung hinaus, um die Frage nach dem Selbstverständnis der schwarzen Gesellschaft heute und die fehlende Auseinandersetzung mit dem Erbe der Kolonialzeit zu stellen.

„Martin Ambara ist einer der authentischsten zeitgenössischen Theatermacher im Kamerun. Seine Arbeiten zu den Epen, Mythen und Dogmen transzendiert die oberflächlichen Identitäten von heute, indem er Räume schafft, wo alte, zeitgenössische und virtuelle Werte kollidieren“ Wakeu Fogaing, Schauspieler und langjähriger Weggefährte

Martin Ambara hat in Yaoundé (Kamerun) das Theaterlabor OTHNI (Objet Théâtrale Non Identifié) aufgebaut. Seit vielen Jahren arbeitet er dort als Regisseur und Künstlerischer Leiter. Gemeinsam mit kainkollektiv hat er bereits zwei erfolgreiche Ringlokschuppen-Koproduktionen auf den Weg gebracht. Die letzte Arbeit, „Fin de Mission / Ohne Auftrag leben“, war ins Rahmenprogramm des Berliner Theatertreffens 2017 eingeladen und tourte in 2018 auf regionalen und internationalen Festivals. 2019 entstehen zwei direkte Zusammenarbeiten mit Martin Ambara, OTHNI und Ringlokschuppen Ruhr.

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Sawtche Baartman a grandi dans l’actuelle Afrique du Sud et a été déportée en Europe au début du XIXe siècle en raison de ses caractéristiques anatomiques. Elle y a été exhibée sous le nom de « Vénus hottentote ». Elle est devenue le parfait outil de projection des fantasmes exotiques de l'homme blanc.

Martin Ambara jette un regard fictif très contradictoire sur le personnage de Sawtche Baartmann. Qu'est-ce que le public européen pensait et ressentait à la vue de cette femme exposée publiquement dans une cage de zoo ? Qui était vraiment cette femme et quelle image avait-elle d'elle-même ? Une victime tardive de l'esclavage ? Une artiste autodéterminée ? Dans sa mise en scène, Martin Ambara va au-delà de l'argument biographique pour poser la question de l'image de soi de la société noire d'aujourd'hui et du manque d'engagement sur l'héritage de l'ère coloniale.

« Martin Ambara est l’un des auteurs de théâtre contemporains les plus authentiques du Cameroun. Ses œuvres sur les épopées, les mythes et les dogmes transcendent les identités superficielles d'aujourd'hui en créant des espaces où se croisent des valeurs anciennes, contemporaines et virtuelles », affirme Wakeu Fogaing, comédien et compagnon de longue date.

Martin Ambara a créé le laboratoire de théâtre OTHNI (Objet Théâtral Non Identifié) à Yaoundé (Cameroun). Pendant de nombreuses années, il y a travaillé comme metteur en scène et directeur artistique. Avec le Kainkollektiv, il a déjà lancé deux coproductions à succès en coopération avec le Ringlokschuppen. Sa dernière œuvre, « Fin de mission/Ohne Auftrag leben », a été invitée dans le programme-cadre du festival Berliner Theatertreffen en 2017 et a tourné dans des festivals régionaux et internationaux en 2018. En 2019, deux collaborations directes avec Martin Ambara, OTHNI et Ringlokschuppen Ruhr verront le jour.

Pressestimmen

"Er wäre gern Philosoph geworden. Er hätte Landwirt werden können. Er hätte Friseur sein sollen. Aber er ist Regisseur. Sein Name steht für ein Theaterschaffen, in das er als Schauspieler, Regisseur, Dramatiker, Theaterpädagoge und Begründer des Theater-Rechercheprojekts Othni investiert. Er hätte sich mit bequemen, konformistischen und allgemein verständlichen Arbeiten abfinden können. Doch er will keine geebneten Wege, er will einen Stolperpfad, auf dem er sich neu erfinden kann."

nachtkritik.de | Ausführliches Porträt über Martin Ambara von Stéphanie Dongmo im Rahmen des Journalist*innenProjekts "Watch & Write" des Festivals Theaterformen

"Weil viele dieser Klischees, viele dieser Etiketten, die man Afrikanern übergestülpt hat, im Unterbewusstsein von vielen Menschen nach wie vor weiterleben und letztlich nach wie vor eine Quelle von Rassismus sind."

Deutschlandfunk Kultur | Der Horror des Kolonialismus. Martin Amabara im Gespräch mit Timo Grampes

Eintritt Vvk 12 € / erm. 6 € | Ak 15 € / erm. 8 € / Gruppe 5 €

Ort Ringlokschuppen | Am Schloß Broich 38 | 45479 Mülheim an der Ruhr

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