Hard Feelings
Jan Philipp Stange
Aufgrund der derzeitigen Entwicklung in Hinblick auf die Verbreitung des Corona-Virus wird die Vorstellung „Hard Feelings“ von Jan Philip Stange nicht wie geplant am Freitag, den 23. Oktober stattfinden. Als Vorsichtsmaßnahme angesichts der aktuellen Lage werden wir das Gastspiel aus Frankfurt auf das nächste Jahr verschieben.
Auf ‚Tier‘ reimt sich vieles, auf ‚Mensch‘ reimt sich nichts. Kafkas kanonische Erzählung „Ein Bericht für eine Akademie“ (1920), die als letzter Nagel im Sarg des Menschen als Krone der Schöpfung gilt, wird in der Theaterperformance „Hard Feelings“ mit einem hyperrealistischen Tier auf die Bühne gebracht. Erzählend erweist sich Kafkas Affe als Mensch, der geschickt seine eigene Fiktion manipuliert. Aber ein Affe, der erfolgreich Mensch geworden ist, wird nicht einfach frei, sondern landet in einem Netz von Zuschreibungen und Konstruktionen, das ihn bestimmt und begrenzt. Als Menschen bewohnen wir Nationalstaaten, leben in dysfunktionalen Familien, laborieren an unseren Biografien – fragwürdige Fiktionen, die man trotzdem nicht einfach abstreifen kann. Wie kommen wir da raus? Und worauf dürfen wir hoffen?
Vermittelt von moderner 3D-Tracking-Technik erwecken ein Pianist und ein Gorilla Kafkas Erzählung 100 Jahre nach der Veröffentlichung erneut zum Leben.
Besetzung:
mit Judith Altmeyer, Jacob Bussmann, Laila Gerhardt, Tobias Rauch und Philipp Scholtysik
Bühne/Regie: Jakob Engel und Jan Philipp Stange
Dramaturgie: Philipp Scholtysik
Kostüm: Maylin Habig
Künstlerische Produktionsleitung: Carmen Salinas
Licht: Simon Möllendorf
Musik: Jacob Bussmann
Bühnenassistenz: Laila Gerhardt, Tobias Rauch
Motion Capture: Stefan Klosterkötter