Prometheus entfesseln!

EGfKA

Lecture Performance
Samstag 18. April 2015, 20.00 Uhr

Am Samstagabend besteigen wir das SPACESHIP, an dem wir die Woche über geschraubt und getüftelt haben. Wir werfen die MASCHINEN an, schlüpfen in unsere Raumanzüge, NAVIGIEREN durch TIME und SPACE. Maximale BESCHLEUNIGUNG - der Auftrag: PROMETHEUS ENTFESSELN! They used to call it the Future. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatten Utopien Hochkonjunktur. Künstler, Ingenieure, Revolutionäre: Alle wollten sie die Zukunft einer (vermeintlich) befreiten Gesellschaft entwerfen und buchstäblich nach den Sternen greifen. Leitmotive waren der Flug des Menschen bis hin zur Raumfahrt als Bezwingung der Natur und die Hochzeit von Mensch und Maschine. Futuristische Vorstellungen drahtloser Imagination und Radiotheorien, die die Trennung zwischen Produzent_innen und Rezipient_innen aufheben wollten, antizipierten das emanzipatorische Potential des Internets. Es gilt, das eigene(zeitliche) Verhältnis zur Utopie zu hinterfragen. Denn dieser Krieg geht noch immer gegen uns. Mit unseren Klicks wird unsere Position bekämpft. Die Rache des Siliziums an der Kohle ist nicht, dass jede Zeche im Pott heute ein Kulturverein ist, sondern dass wir - wie Prometheus - gelernt haben, unsere Fesseln zu lieben. Den parasitären Adler, der auf uns scheißt, füttern wir mit unserem Innersten. Um diese (goldenen) Fesseln zu sprengen – für den großen Sprung nach vorn – nehmen wir Anlauf in der Geschichte: Können wir, wie es ein österreichisches Arbeiterlied fordert, nach all den Katastrophen der Moderne, heute immer noch der Zukunft getreue Kämpfer_innen sein? (EGfKA)

Prometheus entfesseln!
EGfKA
Ein Zukunftslabor

Ort Ringlokschuppen | Am Schloß Broich 38 | 45479 Mülheim an der Ruhr